Der Krankenstand steigt nach oben

Hochtaunus (how). Der Krankenstand war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 4,9 auf 5,3 Prozent, lag aber unter dem landesweiten Durchschnitt für Hessen von 5,9 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder Beschäftigte im Hochtaunuskreis durchschnittlich 9,6 Tage krankgeschrieben. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr bedeutet das ein Plus von 7,5 Prozent. „Der weiterhin hohe Krankenstand im Hochtaunuskreis ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Nick Kürten, DAK-Chef in Bad Homburg. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf drei Erkrankungsgruppen. Rang Eins belegten Krankheiten des Atmungssystems mit 202,1 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Psychische Erkrankungen mit 189,5 Fehltagen je 100 Versicherte, gefolgt von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes auf Rang drei mit 138,8 Fehltagen je 100 Versicherte. Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 191 Fehltage je 100 Versicherte, was ein Wachstum von 20 Prozent bedeutet.

Laut DAK-Studie gäbe es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach seien in Hessen ein Sechstel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung würden sich deutlich beeinträchtigt fühlen. Insgesamt gäben jedoch nur 1,5 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.



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