Im Hochtaunuskreis zeigt sich „Sabine“ nicht ganz so stürmisch

Das Technische Hilfswerk muss am Montagmorgen die Klimaanlage auf der Humboldtschule sichern. Foto: Sajak

 

Hochtaunus (how). Vergleichsweise glimpflich ist der Hochtaunuskreis beim Durchzug des Sturmtiefs „Sabine“ davongekommen. Der Sturm zog vom frühen Sonntagabend bis in die Morgenstunden des Montag über den Landkreis hinweg. Rund 70 Mal waren Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Sanitätsdienst im Einsatz. Über 900 ehrenamtliche Kräfte aller Hilfsorganisationen leisteten der Bevölkerung Hilfe.

Schwerpunktmäßig war das Usinger Land betroffen. Dort wurden vielfach Dächer beschädigt, Bäume umgeweht und entwurzelt. Ein besonders herausragendes Exemplar hat es in Bad Homburg auf dem Waldfriedhof erwischt: Die Alte Eiche hat das Sturmtief Sabine nicht überstanden. Am Montag, wahrscheinlich gegen 17 Uhr ist sie umgefallen. Zum Glück sind keine Personenschäden zu vermelden obwohl viele Besucher des Friedhofs die Sperrung missachtet haben. Auch die Gräber wurden verschont, Nur der Weg und die Natursteineinfassung des Areals wurden beschädigt. In weiser Voraussicht hatte der Betriebshof, der für die Pflege und Bewirtschaftung zuständig ist, seine Mitarbeiter nach der Warnung des Deutschen Wetterdienstes von der Arbeit beurlaubt, sodass auch keiner der Mitarbeiter zu Schaden gekommen ist. Der Baum wurde am Mittwoch vom Betriebshof beseitigt, der Friedhof bleibt bis zur endgültigen Überprüfung aller Bäume geschlossen. Weitere Informationen gibt es beim Betriebshof.

In Kirdorf mussten Feuerwehrleute noch am Sonntagabend einen Baum zerschneiden, den Sturmtief „Sabine“ im Stedter Weg auf zwei Autos geworfen hat. Am Montagmorgen musste in Bad Homburg durch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks auf dem Dach der Humboldtschule die Klimaanlage gesichert werden. „Sabine“ hatte sie so schwer beschädigt, dass Teile drohten, weggeweht zu werden. Die Jacobistraße wurde weiträumig abgesperrt. In der Schule fand wie in zahlreichen weiteren Schulen des Landkreises am Montag kein Unterricht statt. In Oberursel hatte „Sabine“ unter anderem den Hochtaunus Verlag im Visier. Eine Windbö erfasste in der Vorstadt das beleuchtete Firmenschild über dem Verlagseingang mit der Aufschrift „Oberurseler Woche“ und zerschmetterte es auf dem Boden.

Lediglich Sachschaden

Durch die wetterbedingte Lage kam es vielfach zu Ausfällen des öffentlichen Personennahverkehrs. Glücklicherweise forderte der Sturm im Landkreis keine Verletzten. „Der Kreis war gut vorbereitet. Alle Warnungen kamen rechtzeitig und präzise, die Medien haben umfassend informiert, die Menschen haben vorsichtig reagiert und sind dem Rat gefolgt, zu Hause zu bleiben“, erklärte der Kreisbrandinspektor und Fachbereichsleiter für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Hochtaunuskreises, Carsten Lauer und bedankte sich für das umsichtige Verhalten der Bürger. Alle Einsätze wurden vom Kreishaus aus koordiniert.

 

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