Hochtaunus (how). Der Hochtaunuskreis erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Landkreis. Die Auszeichnung wurde dem Hochtaunuskreis erstmalig im Jahr 2020 durch Fairtrade Deutschland verliehen. Seitdem baut der Kreis sein Engagement weiter aus.
Landrat Ulrich Krebs freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels im Hochtaunuskreis. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen.“ Sozialdezernentin Antje van der Heide betont: „Ich bin stolz, dass der Hochtaunuskreis dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir werden uns auch in Zukunft dafür mit viel Elan einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Vor vier Jahren erhielt der Hochtaunuskreis von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland erstmalig die Auszeichnung für sein Engagement zum fairen Handel, für die er nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Landrat und die Gremien des Kreises trinken fair gehandelten Kaffee und bekennen sich zur Unterstützung des fairen Handels, die in einem Ratsbeschluss festgeschrieben wurde. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, Schulen, Vereine, Kirchengemeinden und Weltläden setzen sich für den fairen Handel ein und auch die lokalen Medien unterstützen die Initiative und berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Im Hochtaunuskreis sind bereits Oberursel, Bad Homburg und Wehrheim als Fairtrade-Towns ausgezeichnet, die Gemeinde Wehrheim erhielt ihre Zertifizierung im September 2024. Weitere Kommunen sind interessiert und arbeiten an der Erfüllung der geforderten Kriterien. Darüber hinaus sind drei Schulen aus dem Hochtaunuskreis weiterhin als Fair-trade-School ausgezeichnet.
Das Engagement im Hochtaunuskreis ist vielfältig und reicht vom digitalen fairen Einkaufs- und Gastronomieführer für den Hochtaunuskreis bis hin zu besonderen Aktionen wie dem Pop-Up-Store „Fairliebt in Kronberg“. Aufsehen erregte das außergewöhnliche Projekt „Fair Gewinnt“ mit einem großen Sportfest im Mai 2023, welches zusammen mit sechs Schulen im Hochtaunuskreis durchgeführt wurde. Über 600 Schüler konnten Fairplay in Sportwettkämpfen und Workshops erfahren und sich an zahlreichen Ständen über Fairtrade sowie Vereins- und Unterstützungsangebote informieren.
„Wir verstehen die erneute Zertifizierung als Motivation und Aufforderung für eine Weiterführung unseres Engagements“, sagt Antje van der Heide. „Fairer Handel ist nicht nur ein Trend, sondern eine Verpflichtung für mehr Nachhaltigkeit und den Abbau von sozialer Ungerechtigkeit“. Dem Leitbild der Nachhaltigkeit sieht sich der Hochtaunuskreis verpflichtet. Dafür wurde eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Motto „Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.“ für den Hochtaunuskreis entwickelt. Diese bietet nach den Maßgaben der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung.
Das Markenlabel „Fairtrade“ steht für gerechte Handelsbedingungen und hat zum Ziel, auf existenzsichernde Lebensgrundlagen und eine selbstbestimmte Zukunft für die Produzenten in ihren Herkunftsländern hinzuwirken. Die wichtigsten Kriterien des Fairen Handels sind das Verbot von illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und garantierte Mindestpreise.
Der Hochtaunuskreis ist ein Fairtrade-Landkreis in einem Netzwerk von über 820 Fair-trade-Towns und -Kommunen in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst über 2000 Fairtrade-Towns und -Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und dem Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Kampagne sind im Internet unter www.fairtrade-towns.de zu finden.
Informationen rund um den fairen Handel im Landkreis und den fairen Einkaufs- und Gastronomieführer finden sich auf der Internetseite www.hochtaunuskreis.de/Nachhaltigkeit-Klimaschutz/Nachhaltigkeit-/.
Interessierte erhalten weitere Informationen bei Frau Akgül vom Fachbereich 40.20 unter Telefon 06172-9994200 oder per E-Mail an nese.akguel[at]hochtaunuskreis[dot]de.