Gedenkstunde am Volkstrauertag

Lars Keitel, Thorsten Schorr und Renzo Sechi (v. l.) gedenken an den Kriegsgräbern auf dem Köpperner Waldfriedhof der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Foto: ach

Hochtaunus (how). Zahlreiche Besucher konnte der Erste Kreisbeigeordnete Thorsten Schorr am Volkstrauertag zur zentralen Gedenkstunde des Hochtaunuskreises begrüßen, die in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadt Friedrichsdorf auf dem Waldfriedhof in Köppern veranstaltet wurde. Der Kreistagsvorsitzende Renzo Sechi verwies in seiner Gedenkrede auf die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Israel. Er betonte, dass die Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht nur zeigt, was Menschen anderen Menschen antun können, sondern dass Menschen auch in der Lage sind, Frieden und Versöhnung zu bewerkstelligen. Ebenso betonte Pfarrerin Ulrike Maas-Lehwalder in ihrer Ansprache, dass die Gräber der Weltkriege eine eindringliche Mahnung zu Frieden und Wachsamkeit aussprechen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Beitrag des Geschichts-Leistungskurses der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf. Die Schüler hatten sich mit den Biographien der zehn auf dem Waldfriedhof in Köppern beerdigten Zwangsarbeiter auseinandergesetzt und stellten die einzelnen Namen und Schicksale vor, darunter auch das von Nikolai Kriwoschew, der sich 1942 als 14-Jähriger das Leben nahm. Über die Köpperner Kriegsgräber informiert jetzt auch eine neue Informationstafel auf dem Waldfriedhof, die zu der Veranstaltung erstellt wurde.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Sopranistin Katharina Zink, das Cello-Duo Eileen und Patrick Jünemann und den Trompeter Benjamin Knorr. Erster Kreisbeigeordneter Schorr, der Friedrichsdorfer Bürgermeister Lars Keitel und die Abordnung des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr legten Kränze am Mahnmal für die Kriegstoten nieder. Ihren nachdenklichen Abschluss fand die Veranstaltung an den Kriegsgräbern, wo die Schüler je eine Rose niederlegten.



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