Hochtaunus (how). Bürger des Hochtaunuskreises können nun bewerten, wie sie das Radfahren in ihrem Ort erleben. Der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) geht in die letzte Runde: Bis zum Samstag, 30. November, kann der Digitale-Fragebogen ausgefüllt werden. „Bewerten Sie beispielsweise das Sicherheitsgefühl, die Breite der Radwege und die Erreichbarkeit der Ziele mit dem Rad. Besonders interessiert uns in diesem Jahr das Miteinander von Radfahrenden und anderen Verkehrsteilnehmern, mit dem Auto oder zu Fuß,“ fordert Susanne Bittner, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Hochtaunus auf. „Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse, und die geben den Kommunen wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung.“
Bei der letzten Befragung aus dem Jahr 2022 verpassten die Kommunen im Hochtaunuskreis knapp die Schulnote Ausreichend. Oberursel trat mit 3,7 auf der Stelle, Steinbach verschlechterte sich von 3,6 auf 3,7 gegenüber 2020. Bad Homburg war mit 4,2 vorletzte der sieben Mittelstädte in Hessen, Grävenwiesbach, Königstein und Usingen belegten mit der Note 4,5 die drei letzten Plätze der hessischen Orte unter zwanzigtausend Einwohnern. Wehrheim kam als bester Ort des Kreises mit einer 3,4 auf den zweiten Platz der kleinen Orte in Hessen.
Nun sind zwei weitere Jahre Arbeit in den Kommunalparlamenten und Verwaltungen vergangen, Zeit für Zwischenzeugnisse, blaue Briefe oder Lob.
Viele Radfahrer sind frustriert: „Ich könnte die gleichen Anmerkungen wie 2020 und 2022 wieder machen.“ – „Nur Konzepte, das kann es nicht sein.“ – „Die Fahrradmitnahme hat sich durch die Ausfälle der Taunusbahn massiv verschlechtert.“ – heißt es an den Infoständen des ADFC. Damit die bundesweite Befragung valide Vergleiche erlaubt und es fair zugeht, kommen nur Orte mit mindestens 50 Bewertungen in den Vergleich. Dieses Quorum haben noch nicht alle Hochtaunus-Gemeinden erreicht.