Für Soforthilfe nach Vergewaltigung

Zwischenstopp am Rathaus Bad Homburg. Foto: Awo

Hochtaunus (how). Im Hochtaunuskreis hat die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung viele Unterstützer. Dies haben die Projektkoordinatorinnen von „Lotte“ der Awo-Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in Bad Homburg bei einer Radtour feststellen können.

Gut erkennbar an Warnwesten und Fahrradwimpeln radelten sie gemeinsam mit anderen zu Rathäusern, Landratsamt und Hochtaunus-Kliniken. An den Stationen positionierten sich Mandatsträger eindeutig zum Projekt. Los ging es an der Beratungsstelle in Bad Homburg in der Kirdorfer Straße. Der erste Stopp war am Bad Homburger Rathaus, wo Stadtrat und Sozialdezernent Tobias Ottaviani und die Frauenbeauftragte Hasibe Otter ihre Zustimmung bekundeten. Im Innenhof des Landrats-amts kamen unter anderem Kreisbeigeordnete Antje van der Heide und Frauenbeauftragte Elke Engmann dazu. Der Hochtaunuskreis hatte das Projekt vor vier Jahren implementiert, seitdem setzen die Beratungsstelle „Lotte“ und die Hochtaunus-Kliniken das Projekt um. So war der nächste Stopp auch an den Hochtaunus-Kliniken mit Prof. Dr. Denschlag und Dr. Götsch als verantwortliche Ärzte.

Bei der Station am Oberurseler Rathaus wurde es voller. Hier hielt Bürgermeisterin Antje Runge eine kleine Ansprache, ihr war es wichtig, Gesicht zu zeigen. Die beiden Frauen- und Gleichstellungsbeauftragen Sabine Weil und Dorothea Horas waren dabei, ebenso Mitarbeiterinnen aus dem Rathaus und der dortigen Frauenberatungsstelle, sowie weitere Interessierte.

Auch am Rathaus in Friedrichsdorf, der letzten Station der Tour, setzten außer Bürgermeister Lars Keitel viele weitere städtische Mitarbeiter mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen für das Projekt.

Die Radlerinnen zogen während ihrer Fahrt mit Musik immer wieder Aufmerksamkeit auf sich und kamen an den Stationen auch mit Passanten ins Gespräch. Aus Sicht der Organisatorinnen war die Aktion somit ein Erfolg.

Im Rahmen des Projekts können sich alle Menschen ab 14 Jahren, die Opfer einer Vergewaltigung wurden, in den Hochtaunus-Kliniken medizinisch versorgen und die Spuren sichern lassen – auch ohne Anzeige bei der Polizei. Je mehr Menschen von dem Projekt wissen, desto mehr Betroffene finden den Weg zur Hilfe. Deshalb ist Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt immer wieder notwendig. Nach dieser ersten Radtour werden eventuell noch weitere folgen – dann zu anderen Kommunen im Hochtaunuskreis. Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de.

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