Ersatzzüge sollen zuverlässigen Betrieb im Taunusnetz sichern

Hochtaunus (how). 16 dieselbetriebene Züge des Typs Lint41 ersetzen im kommenden Jahr auf der Linie RB15 Bad Homburg – Brandoberndorf die Wasserstoffzüge des Herstellers Alstom. In den vergangenen Monaten hatten der Rhein-Main-Verkehrsverbund und die Betreiberin, die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (kurz start) intensive Bemühungen unternommen, um Ersatz für die Wasserstoffzüge zu organisieren, diese waren nun erfolgreich. Die Diesel-Ersatzfahrzeuge werden nach und nach im Januar 2025 Fahrten übernehmen und sind bis Ende des kommenden Jahres angemietet. Die Linie RB12 Königstein – Frankfurt wird weiterhin mit Wasserstoffzügen befahren.

Parallel unterzieht Alstom die fehleranfälligen technischen Bauteile der iLint-Fahrzeuge einer Generalüberholung, um über das Jahr 2025 hinaus im Taunusnetz für einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb zu sorgen. RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs dazu: „Mit dem Rückgriff auf die bewährten Dieselzüge schaffen wir das Wichtigste: Ein verlässliches Fahrtenangebot auf der Taunusbahn für unsere Bürgerinnen und Bürger. Richtig ist aber auch, dass Dieselzüge langfristig keine Zukunft mehr haben.“ Umso bedauerlicher sei es, dass Alstom mit der zweijährigen Pannenserie dem Vertrauen in neue Antriebsarten einen Bärendienst erwiesen habe, so Krebs weiter.

„Nachdem wir im Sommer endlich die von unseren Fahrgästen zu recht verlangte Zuverlässigkeit erreicht hatten, waren diese ab Spätsommer erneut Leidtragende technischer Probleme an den Wasserstoffzügen. Der verantwortliche Hersteller Alstom hat jetzt mit ad hoc-Maßnahmen wie dem Hochfahren der Produktion wichtiger Ersatzteile und zusätzlichen Schichten des Werkstattpersonals dafür gesorgt, dass bis zur Aufnahme des Betriebs mit den Dieselzügen die für den Stabilisierungsfahrplan ausreichende Zahl an Fahrzeugen bereitsteht. Alstom muss das kommende Jahr intensiv nutzen, um die Flotte endlich dauerhaft zuverlässig fit zu bekommen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Alstom trägt weiterhin Mehraufwände wie nun die Anmietung der Ersatzflotte.“

„Wir sind sehr froh, mit den Dieselfahrzeugen nun eine verlässliche Lösung für unsere Fahrgäste und unser Personal gefunden zu haben. Bei den Ersatzfahrzeugen handelt es sich um 14 Fahrzeuge vom Typ „VT 648.4 Lint 41 sowie zwei „VT 648.3 Lint 41“, also vergleichbaren Bautyps wie die im Jahr 2023 eingesetzten verlässlichen Ersatzfahrzeuge und jene auf der zum Teilnetz gehörigen RB16, das vereinfacht uns die Schulung des Fahrpersonals für diesen Zugtyp, sodass wir direkt startklar sind“, so Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, die den Betrieb im Taunusnetz durchführt. Auf der RB16 werden weiterhin ersatzweise vier dieselbetriebene Lint41 der Hessischen Landesbahn eingesetzt.

Zur kurzfristigen Verbesserung der Fahrgastinformation entlang der Taunusbahn hat der RMV in Abstimmung mit dem Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) und der Hessischen Landesbahn (HLB) zehn Anzeiger angeschafft. Diese normalerweise an Bushaltestellen eingesetzten LCD-Displays verfügen über eine Bildschirmdiagonale von rund 34 Zentimetern sowie eine eigene Stromversorgung. Sie sind bis zum S5-Ausbau an den Bahnhöfen in Saalburg/Lochmühle, Wehrheim, Neu-Anspach, Usingen, Grävenwiesbach sowie Waldsolms-Brandoberndorf verfügbar, danach werden sie im RMV-Gebiet weiter eingesetzt. Weiterhin zeigen alle Fahrkartenautomaten entlang der Taunusbahn die nächsten Abfahrten in Echtzeit an. Mit dem S-Bahn-Ausbau werden dann fest verbaute Displays installiert.



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