Eindeutiges Gutachten – Keine (Motorrad) Lärmpausen mehr im Feldberggebiet

Main-Taunus (bs) – Der Hochtaunuskreis hat im Rahmen einer Infoveranstaltung die Ergebnisse des Verkehrsversuchs „Lärmpause“ vorgestellt. Dabei wurden im Jahr 2022 ausgewählte Straßen in der Feldbergregion für Motorräder temporär gesperrt, um zu überprüfen, wie hoch die Belastung tatsächlich ist, ob dadurch der Verkehrslärm für Anwohner deutlich gemindert wird und die Unfallzahlen verringert werden. „Mit dem Verkehrsversuch und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Ergebnisse haben wir nun Rechtssicherheit geschaffen“, erklärt der zuständige Verkehrsdezernent, Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr. Das Ergebnis des Gutachtens ist eindeutig: Eine Streckensperrung für Motorradfahrer aufgrund von Lärmbelastung ist rechtlich nicht umsetzbar. „Ich appelliere, dass alle Seiten dieses Ergebnis akzeptieren.“ Nun müsse das Augenmerk auf eine, für alle Seiten, tragfähige Lösung gelenkt werden. Schorr forderte Anwohner und Motorradverbände auf, sich an einem konstruktiven Dialog weiter zu beteiligen.

Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Sperrungen für Motorradfahrer zwar ein wirksames Mittel zur Minderung der Lärmbelastung darstellen, aber die dafür notwendigen Grenzwerte überwiegend nicht oder nicht in den relevanten Abschnitten überschritten werden. Eine „dauerhafte Anordnung der Sperrung, zumindest aus Gründen des Lärmschutzes“ könne daher nicht empfohlen werden, heißt es darin.



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