ORT:
Schwalbach (sz). Am vergangenen Freitag fand die Trauerfeier für den ehemaligen Vorsitzenden des BSC Schwalbach, Ingo Baumann, statt, der Ende Februar im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Für den BSC kam die Todesnachricht überraschend. In einem Nachruf würdigt der Verein das Wirken von Ingo Baumann.
„Mit knapp 24 Jahren fand Ingo Baumann im Jahr 1986 den Weg zum BSC Schwalbach, nicht zuletzt, weil viele seiner Jugendfreunde hier fußballerisch aktiv waren. Völlig überraschend durfte der BSC Schwalbach in der Saison 1986/87 die Meisterschaft in der damaligen A-Liga feiern und mit Ingo Baumann in die Bezirksliga aufsteigen. Weil Ingo Baumann in dieser Saison zunächst nur als Einwechselspieler zum Zuge kam, trug er zu Ehren Johan Cruyff die Nr. 14, die das Markenzeichen des technisch versierten Spielers wurde und ihn durch seine Karriere begleitete.
In der Saison 1991/92 stand Ingo Baumann dann in Schwalbach wieder in einer Aufstiegsmannschaft des BSC, und in dieser Zeit erkannte er, dass er im Verein nicht nur auf dem Spielfeld gebraucht wurde, und engagierte sich auch im Vorstand des Vereins. 1993 begann er im Organisationsausschuss um in den Jahren danach als stellvertretender Vorsitzender die Geschicke des Vereins mitzubestimmen. Seine Meinungen waren fundiert und die Ziele klar ausgerichtet. In diesen Zeitraum fiel auch der Aufstieg des BSC in die A-Liga im Jahr 1996, bei dem er auch selbst noch aktiv mitwirkte. Von 2002 bis 2006 war Ingo Baumann dann für zwei Amtsperioden Vorsitzender des BSC.
Nicht zu vergessen ist auch sein Engagement mit der Jugend, als er in der Saison 1996/97 der Jugendabteilung wieder Leben einhauchte und mit dem Penäler-Cup der Schwalbacher Schulen einen einzigartigen Wettbewerb initiierte, der sich aber leider nicht wiederholen ließ.
Nach dem Ende seiner sportlichen Aktivitäten in der ersten Mannschaft ab 1995 war Ingo Baumann aber auch weiter am Ball. So war er noch einige Jahre in der zweiten Mannschaft und nachfolgend auch in der Soma aktiv.
In seiner Soma-Zeit absolvierte Ingo Baumann bis 2009 noch 52 Spiele mit zehn Toren, ehe er ganz in der Rolle des Zuschauers aufging. Wenn es seine Zeit zuließ, war Ingo bis zuletzt bei seinem BSC, um die Qualität der Wurst und auch der ersten Mannschaft zu prüfen. Nach der Fußballzeit fand Ingo Baumann mit der Fotografie ein neues Hobby und neue Herausforderungen. So war er nicht nur bei Schwalbacher Events stets mit der Kamera vor Ort, um die Geschehnisse zu dokumentieren.
Schon vor einigen Jahren begann für Ingo Baumann der Kampf gegen einen heimtückischen Krebs. Für die meisten seiner Freunde und Begleiter blieb dies aber verborgen und unbemerkt, und so ging Ingo Baumann still und mit fast lautlosen Schritten seinen Weg, bis dieser am 26. Februar für alle völlig unerwartet viel zu früh im 63 Lebensjahr endete. Dort wo Ingo zuvor wirkte, fehlt er nun und der BSC Schwalbach dankt für 20 Jahre Vereinsarbeit auf allen Ebenen und wird sein Andenken in Ehren halten.“
Der ehemalige Vorsitzende des BSC Schwalbach, Ingo Baumann, ist im Feburar verstorben.Foto: BSC Schwalbach
RUBRIK: