Hochtaunus (how). Der bundesweite Warntag verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll die Bevölkerung für Alarmwege und Warnungen per Sirenen oder Apps sensibilisiert werden, zum anderen ist der Warntag aber auch immer ein technischer Test. Wenn dabei technische Schwierigkeiten auftreten, dann wissen die beteiligten Kommunen nun genau, wo sie ansetzen müssen. Letzteres ist vor allem deshalb wichtig, da das Sirenennetz fortwährend modernisiert wird und sich im Umbau befindet. Im Hochtaunuskreis sind aktuell 94 Sirenen vorhanden und weitere 59 in der Planung.
Im Hochtaunuskreis haben sich bis auf Kronberg, Königstein, Neu-Anspach und Steinbach alle Städte und Gemeinden am Warntag beteiligt. In den genannten Städten ist noch kein Sirenennetz zur Information und Warnung der Bevölkerung vorhanden. sodass nur Rückmeldungen zur Auslösung der Warn-Apps oder CellBroadcast gegeben werden konnten. Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen digitalen und analogen Sirenen. Die digitalen Sirenen wurden am bundesweiten Warntag alle zentral durch die Leitfunkstelle Kassel ausgelöst. In den Städten und Gemeinden, die noch über analoge Sirenen verfügen, erfolgte die Auslösung von der Zentralen Leitstelle im Landratsamt aus. Nach dem Warntag meldeten die Kommunen ihre Erfahrungen an das Landratsamt. Danach gab es bei den digitalen Sirenen in Friedrichsdorf, Schmitten und Weilrod keinerlei Probleme. Anders in Oberursel. Hier funktionierte die Fernauslösung aus Kassel nicht, sondern es musste manuell ausgelöst werden. In Glashütten gibt es zwar digitale Sirenen, allerdings können diese noch nicht aus der Ferne ausgelöst werden. Da dieser Sachverhalt bereits im Vorfeld bekannt war, wurden die Sirenen am Ort ausgelöst: Alle funktionierten einwandfrei. Die Auslösung der analogen Sirenen über die Zentrale Leitstelle klappte problemlos. Allerdings gab es an einzelnen Anlagen technische Probleme. So löste eine Sirene in Bad Homburg nicht aus, gab aber pünktlich Entwarnung. In Usingen klappte es hingegen nur in Usingen Mitte und in Wernborn. In den Ortsteilen Eschbach, Merzhausen, Wilhelmsdorf und Michelbach blieben die Sirenen stumm. Ebenso in Kransberg, dort war aber bekannt, dass ein Defekt vorliegt. In der Gemeinde Grävenwiesbach lief alles reibungslos. Nachdem die Zentrale Leitstelle den Alarm ausgelöst hatte, starteten die Sirenen sofort und ergänzen die Meldungen der Warnapps wie vorgesehen.