Hochtaunus (how). Der Taunus bietet vielfältige Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten und zieht entsprechend viele Besucher an.
„Ob Wanderungen auf dem Feldberg, Fahrradtouren oder ein Besuch einer der vielen Einrichtungen und Attraktionen wie dem Freilichtmuseum Hessenpark, dem Römerkastell Saalburg, dem Opel-Zoo oder dem Freizeitpark Lochmühle – der Taunus hat viel zu bieten. Auch unsere schönen Städte und Gemeinden sind beliebte Ausflugsziele“, schwärmt Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr. „Um diese Ziele zu erreichen, nutzen viele das private Auto. Diese Art der An- und Abreise ist jedoch nicht umwelt- und klimaverträglich und hat Auswirkungen auf die Verkehrssituation vor Ort. Probleme wie Staus, mangelnde Parkmöglichkeiten und Lärm sind die Folge.“
Gemeinsam mit dem Freilichtmuseum Hessenpark, dem Freizeitpark Lochmühle, der Stadt Königstein und der Stabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung beim Hochtaunuskreis wollen Wissenschaftler des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung – in Frankfurt in einem Mobilitätsexperiment herausfinden, welche Chancen und Hemmnisse einer nachhaltigen Ausflugsmobilität bestehen.
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die An- und Abreise zu Ausflugszielen nachhaltiger zu gestalten? Das Experiment ist Teil des Projekts Transform-R, das zum Ziel hat, Erkenntnisse über die Umsetzung der Mobilitätswende in der Region zu erhalten. Wie funktioniert das Mobilitätsexperiment? Bis zu 20 Teilnehmer aus Usingen, Königstein und Frankfurt bekommen über einen mehrmonatigen Zeitraum die Möglichkeit, Alternativen zum Pkw, wie E-Bikes, E-Lastenrad, ÖPNV oder Carsharing für die An- und Abreise auszuprobieren. Gesucht werden Personen, die mit ihrer Familie oder mit ihren Freunden Ausflüge unternehmen und Interesse haben, diese alternativen Mobilitätsangebote zu testen. Während des Experiments erhalten die Teilnehmer sowie bis zu drei weitere Personen (Familienmitglieder, Partner oder Freunde) kostenfrei Zugang zu den jeweiligen alternativen Mobilitätsangeboten.
Das Experiment findet von Mai bis Oktober 2025 statt. In diesem Zeitraum sollen die Teilnehmer etwa drei Ausflüge mit den von ihnen ausgewählten Mobilitätsangeboten unternehmen. Vor und nach dem Experiment führen die Wissenschaftler vom ISOE kurze Interviews mit den Teilnehmern zu ihrer Ausflugsmobilität und ihren Erfahrungen während des Experiments durch. Auf einer Auftaktveranstaltung erhalten die Teilnehmer vorab alle wichtigen Informationen zum Ablauf des Experiments.
Anmeldung zum Mobilitätsexperiment: Wer Interesse an der Teilnahme am Experiment hat, 18 Jahre oder älter ist, in Usingen, Königstein oder Frankfurt wohnt und regelmäßig Ausflüge in den Taunus macht, meldet sich bis zum 15. März durch das Ausfüllen einer kurzen Online-Umfrage unter folgendem Link https://isoe.limequery.com/152257?lang=de an.
Infos zum Forschungsprojekt: Transform-R ist ein vom Regionalverband „Frank-furtRheinMain“ initiiertes und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt, mit dem übergeordneten Ziel, die Energie- und Mobilitätswende in der Region Frankfurt Rhein-Main voranzutreiben. Neben ökologischen Gesichtspunkten stehen dabei auch soziale Aspekte und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt. Ziel des Projekts ist es, aus Erprobungsräumen, so genannte Reallabore, Erkenntnisse über Möglichkeiten einer beschleunigten Umsetzung der Mobilitätswende zu gewinnen. Hieraus werden wiederum Transferprodukte und Instrumente zur Skalierung entwickelt, um erfolgreich erprobte Mobilitätslösungen in andere Kommunen und in die Fläche zu bringen. Projektpartner des Regionalverbands sind die Goethe-Universität Frankfurt, das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung – sowie das ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung.