100 Kilometer Waldrand – Verbesserung der Waldrandstruktur

Begründung eines neuen Waldrandes

Foto: HessenForst/Forstamt Königstein

Hessen (bs) – Im Rahmen eines hessenweiten Programms widmet sich das Forstamt Königstein der Erhöhung der Strukturvielfalt an Waldrändern im Hessischen Landeswald. Im Rahmen des Klimaplan Hessen erfolgt die Maßnahme „Aufbau klimaresilienter Wälder“. Diese wird von HessenForst mit dem Projekt „Hundert Kilometer neuer Waldrand für den Staatswald“ umgesetzt.

Sowohl Waldaußenränder, das sind die Grenzlinien zwischen Wald und offener Landschaft bis in eine Tiefe von ca. 40 Meter, als auch Waldinnenränder, z.B. an Grenzlinien von Wald und Gewässern, Wegen, Felswänden oder kleinflächigen Waldwiesen bis in eine Tiefe von ca. 10 Meter, sind hierbei zu beachten. Sofern natürliche Sukzession mit heimischen Baum- und Straucharten erfolgt, finden minimale Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Arten- und Strukturenvielfalt der Waldränder statt. Um dieses Ziel auch an anderer Stelle zu erreichen, werden, wo nötig, entsprechende Arten eingebracht und durch geringstmögliche Maßnahmen zur Konkurrenzsteuerung gefördert. Im Sinne der Klimastabilität werden heimische und standortgemäße Arten bevorzugt.

Insgesamt werden, wie bei allen anderen Maßnahmen im hessischen Staatswald auch, die Belange des Naturschutzes, benachbarter Flächeneigentümer und -nutzer sowie der Verkehrssicherung ebenfalls berücksichtigt und jeweils vor Ort bestmöglich umgesetzt. Insbesondere der Artenschutz (Insekten, Vögel, Pilze, Pflanzen) in Form des Erhalts oder der Förderung von Nist- und Brutplätzen, Blühpflanzen sowie von Klein- und Kleinsthabitaten spielt ein wichtige Rolle.

Das Forstamt Königstein setzt das Projekt in diesem Herbst in den Revieren Friedrichsdorf

und Brombach um. Aktuell werden am Herzberg bei Bad Homburg knapp 2.000 Bäume und Sträucher (Feldahorn, Eberesche, Haselnuss, Holunder, Salweide, Weiß- und Schwarzdorn) auf einer Freifläche am Wegrand gepflanzt.



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