Koalition priorisiert Projekte für Wohnbau- und Infrastruktur

Oberursel (ow). Nach intensiven und konstruktiven Diskussionen hat die Koalition aus CDU, SPD und OBG die Priorisierung mehrerer wichtiger Projekte vorgenommen. Eine Fokussierung sei mit Blick auf die angespannte Finanz- und Personalsituation wichtig, erklären die Koalitionäre in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Maßnahmen seien darauf ausgerichtet, die Stadtentwicklung geordnet und zielgerichtet voranzutreiben. Ein besonderes Augenmerk liege bei zwei Projekten auf der Schaffung von preisgünstigem Wohnraum.

Zu den priorisierten Projekten zählt unter anderem die zügige Weiterverfolgung des Bebauungsplanverfahrens für den Anschluss der Nassauer Straße an die Weingärtenumgehung. Hier soll außer einer Optimierung des Verkehrsflusses und einer Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt auch die Möglichkeit künftiger Förderungen im Auge behalten werden. An der Frankfurter Landstraße/Lenaustraße sollen nun die 18 sozialverträglich gestalteten Wohnungen zeitnah errichtet werden. Das geänderte Verfahren sei bereits in Gang gesetzt worden. Nach mehreren Anläufen solle nun zeitnah die Realisierung des Vorhabens verwirklicht werden. Das Grundstück befindet sich im Besitz der Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (SEWO). Der erste Bauabschnitt der Mutter-Teresa-Straße sehe die Errichtung von vermutlich rund 20 neuen Wohneinheiten zu geförderten Mietpreisen vor. Das Bebauungsplanverfahren und die Grundstücksumlegung würden mit Hochdruck vorangetrieben. Das zweite Baufenster könne erst angegangen werden, wenn eine ausreichende Versorgung mit möglichst ortsnahen Kita-Plätzen bestehe und die weiteren Planungen des Verkehrsknotenpunktes Frankfurter Landstraße/Zimmersmühlenweg/Bommersheimer Straße abgeschlossen seien. Die Vorarbeiten zur Erstellung eines Bebauungsplans für die Marxstraße würden vorangetrieben. Die bisher von der Feuerwehr Mitte und vom DRK genutzten Flächen müssten unter Berücksichtigung der Fließgewässersituation des Urselbachs als Grundstock für die Finanzierung des Gefahrenabwehrzentrums in Anspruch genommen werden.

CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Aumüller sieht besonders die Infrastrukturprojekte als außerordentlich wichtig an: „Beispielsweise ist die Ertüchtigung unseres wichtigsten Verkehrsknotenpunkts am Zimmersmühlenweg ein wichtiges Anliegen der CDU. Um für unser Gefahrenabwehrzentrum auch nennenswerte Eigenmittel einbringen zu können, ist die zeitnahe Aufstellung des Bauungsplans Marxstraße und die Veräußerung von Flächen unerlässlich.“

SPD-Fraktionsvorsitzende Elenor Pospiech lobt die Priorisierung, da Wohnbauprojekte mit dem Augenmerk auf die Errichtung von bezahlbarem Wohnraum enthalten seien: „Für uns als SPD sind beide Projekte wichtig, damit sich Menschen das Wohnen in Oberursel leisten können. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Schaut man sich die Wartelisten an, dann benötigen wir noch viel mehr bezahlbaren und auch genossenschaftlichen Wohnungsbau .“

Aus Sicht der OBG zählt der ernsthafte Wille, nun endlich zielgerichtet am Anschluss der Nassauer Straße weiterzukommen. „Die OBG ist 1968 erstmals ins Stadtparlament eingezogen. Eine der Gründungsbürgerinitiativen der OBG hatte dieses wichtige Verkehrsprojekt schon vor Augen. Von dieser Bürgerinitiative aus der OBG-Gründungszeit leben nicht mal mehr eine Handvoll Leute. Es wird Zeit“, so Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt.



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