Oberursel (ow). „Tränen, Freude, Kampf, Dramatik, Niederlage, Sieg. Es war ein intensiver Tag, und die Spieler haben alles erlebt, was der Sport und das Leben zu bieten haben“, sagten die Trainer Daniel Krüger-Nickolaizig und Oliver Knobl. Der U10-2-TSGO-Basketballnachwuchs erreichte beim Turnier in Seligenstadt den dritten Platz. Unterstützt wurde das Team von der Schiedsrichterin, Lara Stricker, die auch in den höheren Altersklassen eingesetzt wurde.
Das erste Spiel gewann die TSGO gegen den Gastgeber mit 31:2. Danach traf man auf den späteren Sieger Eintracht Frankfurt. Trotz der Aufholjagd zum Schluss konnte das Spiel nicht mehr gewonnen werden. Der Grund hierfür soll der Altersunterschied zwischen einigen Mitspielern sein, da bei Oberursel noch Siebenjährige antraten, während der Gegner Zehnjährige im Kader hatte. Im Halbfinale kam es zum Höhepunkt des Turniers. Der Gegner Aschaffenburg ging mit einer Acht-Punkte-Führung in die Halbzeit. Punkt um Punkt kämpften sich die Orscheler-Kinder heran, und wenige Sekunden vor Schluss betrug der Rückstand nur noch drei Punkte. Malte Send zog um die Zone und versenkten den Dreier zum Ausgleich. In der ersten Verlängerung glich Ilan Tanuri für die TSGO erneut kurz vorm Ende aus. Dann folgte das Drama in der zweiten Verlängerung. Im Rückstand bekamen die Oberurseler durch eine Schiedsrichterentscheidung den letzten Wurf und trafen mit der Schlusssirene. Nach Meinung des Kampfgerichts allerdings zu spät. Tränen flossen, die Enttäuschung war groß, doch hier zeigte sich der tolle Charakter des Teams. Es wurde nicht reklamiert, sondern dem Gegner gratuliert und traurig, aber aufrecht vom Platz gegangen. Dieses Verhalten honorierten die zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne mit Applaus.
Der TSGO Nachwuchs überzeugte in zwei Blöcken mit Malte Send, Lenni Knobl, Niko Christoph, Noah Ginkel und mit Jack Nickolaizig, Ilan Tanuri, Noan Claudy und Aurelien Knoche. Im „kleinen“ Finale um den dritten Platz glänzte das Team wieder und holte sich den Sieg. Da war auch Co-Trainer Basti Knobl sehr zufrieden: „Das Team kann stolz sein. Jeder hat im Turnierverlauf getroffen. Sie haben alles für Oberursel reingehauen und toll gekämpft.“
Bei der abschließenden Siegerehrung gab es im Team erstmals Uneinigkeit: Die Entscheidung fiel schwer, welcher große Guimmibärchen-Box-Pokal geholt werden sollte. Schlümpfe, Cola, Kirschen, Lutscher. Nicht jeder war glücklich über die finale Entscheidung, und doch gingen alle mit einem Lachen und einer Handvoll Süßes aus der Umkleidekabine.