Mit der Brunnenkönigin durch Australien

Brunnenkönigin trifft „Maisgeist“: Felicitas I. überreicht ihren Bembel an Richard Bickert bei der Eröffnung des Maislabyrinths. Foto: gt

Von Graham Tappenden

Oberursel. Vor 20 Jahren wurde das erste Maislabyrinth von Familie Bickert in Weißkirchen eröffnet. Damals belegte das Labyrinth nur 5000 Quadratmeter im Feld, um die Konturen des Hochtaunuskreises darzustellen. Wesentlich größer ist der Umriss von Australien in diesem Jahr, der in einem Maisfeld mit 30 000 Quadratmeter zu finden ist. Das Motiv wurde passend zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen ausgewählt.

Zur Eröffnung am vergangenen Samstag erläuterte Richard Bickert die Geschichte des Maislabyrinths und begrüßte Brunnenkönigin Felicitas I., die zum ersten Mal beim Maislabyrinth zu Besuch war. Zahlreiche Besucher warteten geduldig am Eingang, während sie die letzten Maispflanzen, die noch den Zugang zu „Australien“ versperrten, ausgrub und ihren Bembel überreichte, bevor sie sich selbst auf den Weg durch das Labyrinth machte.

Wer auf den ersten Schritten in Richtung „Down Under“ genau aufpasst, dem fällt vielleicht auf, dass es sich bei den Pflanzen, die im Mai gesät wurden, um Sorghum handelt. Erst nach einem kurzen Stück fangen die Maispflanzen an. Dort im Maislabyrinth sind dann Rätsel zu lösen. Für die Kinder bedeutet das, Fotos vom Tasmanischen Teufel, Wombat, Schnabeltier, Kookaburra und anderen Tieren zu suchen, um die dazugehörigen Buchstaben des Lösungsworts aufschreiben zu können. Jugendliche und Erwachsene dagegen suchen nach Infotafeln, um Sachfragen zu beantworten etwa zur Behandlung der Aborigines oder zur Entstehung der Hauptstadt Canberra.

Natürlich hatte Felicitas etwas Unterstützung dabei, denn Richard Bickert kennt sein Labyrinth wie seine Westentasche und konnte zu jeder Zeit auf dem Luftbild zeigen, wo sie sich befand. Mittendrin zwischen den Koala- und Känguru-Motiven konnte Felicitas von der Stahltreppe aus auf ihr Königreich schauen und einen Blick zu den Nachbarn in Richtung Frankfurt werfen. Sie zeigte sich vom Maislabyrinth begeistert: „Als Kind hätte man mich nicht herausbekommen“, sagte sie.

Wer alle Buchstaben findet, hat die Chance, einige schöne Preise zu gewinnen. Der Hauptgewinn ist ein Wochenende auf einem Ferienbauernhof am Edersee. Es winken aber auch andere Sachpreise von Oberurseler Unternehmen.

Auch außerhalb des Labyrinths wird viel geboten. Es gibt Würstchen vom Grill und heiße Maiskolben sowie Eis, Kuchen und Bretzel. Ab zehn Euro ist die Zahlung auch mit EC-Karte möglich. Und während die Erwachsenen sich in Liegestühlen ausruhen, können Kinder sich auf der Sandburg und auf den Strohballen austoben. Oder sie fahren eine Runde Tret-Traktor und besuchen die Ziegen im Streichelzoo. Sogar das Maisbad in der Scheune gibt es in diesem Jahr wieder. Es ist größer geworden und hat Sichtfenster bekommen.

!Das Maislabyrinth hat bis Anfang Oktober samstags zwischen 14 und 19 Uhr sowie sonntags zwischen 11 und 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Labyrinth kostet drei Euro für Kinder zwischen vier und neun Jahren, vier Euro für Jugendliche ab zehn Jahren und fünf Euro für Erwachsene. Anden September-Sonntagen finden auch mehrere Thementage statt: Oldtimer-Treffen am 3. September, Kräutertag mit Grüner Soße am 10. September, Kartoffelfest mit Kartoffelsuppe am 17. September und das Kürbisfest mit dem beliebten Kürbisschnitzen und Kürbissuppe am 24. September. Der Abschluss wird am langen Feiertagswochenende gefeiert: Dann hat das Maislabyrinth am Montag, 2. Oktober, ab 14 Uhr und am Dienstag, 3. Oktober, ab 11 Uhr geöffnet. Weitere Informationen etwa für Gruppen, die das Maislabyrinth besuchen möchten, sind im Internet unter www.maisgeister.de zu finden.



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