Oberstedten (ow) – Als nächste Veranstaltung steht beim Geschichts- und Kulturkreis Oberstedten am Donnerstag, 24. April, um 19 Uhr im Vereinsraum im Alten Rathaus Oberstedten Gregor Maiers Vortrag, „Schicksalsjahr 1866 – der Taunus wird preußisch“ auf dem Programm.
Vor fast 160 Jahren wurde die politische Landkarte in „Deutschland“ neu geschrieben: Preußen hatte sich im „Deutsch-deutschen Krieg“ gegen Österreich durchgesetzt, und die Unterstützer des unterlegenen Österreichs mussten in der Folge umfangreiche Gebiete an das siegreiche Preußen abtreten. Alle drei hessischen Staaten hatten nämlich im Krieg auf der Seite des Verlierers gestanden, wofür sie jetzt büßten. Das traf auch auf die Landgrafschaft Hessen-Homburg zu, die erst 1816 auf dem Wiener Kongress vollständig souverän geworden war und sich durch die Übernahme Meisenheims am Glan quasi verdoppelt hatte. Obendrein wurde die Freie Reichsstadt Frankfurt wider Willen preußisch.
Welche Auswirkungen aber hatten das „Schicksalsjahr“ 1866 und die Eingliederung großer Teile Hessens (Herzogtum Nassau, Freie Stadt Frankfurt, Kurhessen und die ehemalige Landgrafschaft Hessen-Homburg als Teil des Großherzogtums Hessen-Darmstadt) mitsamt der Taunusregion in die preußische Monarchie? Wie veränderte sich das staatliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben?
Brachte diese Annexion nur Nachteile oder vielleicht auch Vorteile für die einstigen Staaten mit sich? Beinhaltete die „Provinzialisierung“ vielleicht auch Schritte der Modernisierung? Diesen und anderen Fragen wird der bekannte Regionalhistoriker Gregor Maier in seinem Vortrag beim Geschichts- und Kulturkreis Oberstedten mit sicher vielen lokalen Bezügen nachgehen. Der Vortrag findet im Vereinsraum des Alten Rathauses Oberstedten in der Kirchstraße 24 statt. Der Eintritt ist frei. Wegen der beschränkten Platzzahl wird um rechtzeitiges Erscheinen gebeten.