Schönberg (hmz) – Drei Tage lang rückte Europa beim „Internationalen Schönberg-Treffen“ in Schönberg-Rottenbuch (Bayern) näher zusammen. Zum siebten Mal trafen sich Delegationen aus fast ganz Europa. Angereist sind Menschen aus 16 gleichnamigen Orten und Gemeinden unter anderem aus Deutschland, Belgien, Österreich und Rumänien-Siebenbürgen. Kronberg-Schönberg war mit einer 33-köpfigen Delegation vertreten, mit dabei Stadtverordneten-Vorsteher Andreas Knoche, der Leiter des Stadtmarketing Matthias Greilach und für die Stadtverwaltung Jochen Schmidt-Laux. Bürgermeister Christoph König nahm im „Pfaffenwinkel“ an der „Bürgermeisterkonferenz“ teil. 580 Schönbergerinnen und Schönberger trafen sich in einer Gemeinde, die selbst nur 370 Einwohner zählt. Eine logistische Meisterleistung, denn Unterbringung, Verpflegung und ein Rahmenprogramm für die vielen Gäste erforderte den Einsatz aller verfügbaren fleißigen Helferinnen und Helfer, die das Treffen überhaupt erst möglich machten.
Die Fahrt von Kronberg-Schönberg nach Bayern hat einmal mehr Paul-Dieter Emmel organisiert – wohl zum letzten Mal, wie er sagt. Er hatte ein Gastgeschenk dabei, ein eigens von Arndt Rosensprung angefertigtes „Kunstbuch“, das an das Treffen im Jahr 2024 erinnern soll. Kronberg-Schönberg präsentierte sich im Rahmen eines Marktes vor Ort mit dem für diese Region typischen Apfel- und Erdbeerwein aus der Kelterei Herberth und dem Obsthof Didi Krieger.
Matthias Greilach sieht in diesem Treffen „durchaus auch eine Wertschöpfung für die ausrichtende Gemeinde“, insofern sei nach dem Einsatz aller Beteiligten eine positive Bilanz zu ziehen. Ein solches Treffen in der Taunusstadt schließt er dagegen aufgrund fehlender Kapazitäten aus. Das nächste Treffen im Jahr 2027 könnten sich gleich zwei Bewerber vorstellen: die Schönberg-Gemeinden aus dem Bayerischen Wald und Lindow in Brandenburg.
Natürlich hat die örtliche Presse dieses Treffen, das erstmals im Jahr 2000 im österreichischen Schönberg im Stubaital stattgefunden hat, ausführlich begleitet. Zu lesen war unter anderem, dass vier junge Männer mit ihren Fahrrädern noch aus DDR-Zeiten die 580 Kilometer lange Wegstrecke vom westsächsischen Schönberg nach Oberbayern zurückgelegt haben, das in zwei Tagen – eine weitere Perle bei diesem außergewöhnlichen Treffen.
v.l.n.r. Jochen Schmidt-Laux, Paul Dieter Emmel und Matthias Greilach, eingerahmt von den Gastgeberinnen. Fotos: privat