Oberhöchstadt (kb) – Erinnern Sie sich noch? So hat Oberhöchstadt seine Bürger und seine Freunde auf Weihnachten vorbereitet: Mit zehn liebevoll dekorierten Ständen rund um den Brunnen auf dem Dalles. Der alles überragende, herrlich geschmückte Weihnachtsbaum, illuminiert durch den ortsansässigen Elektroinstallateur Ritschel, war das eigentliche Zentrum dieses seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bestehenden Marktes.
Oberhöchstädter Vereine und Institutionen haben wieder eingeladen, komplett auf ehrenamtlicher Basis. Alles, was Rang und Namen hat, war dabei: Die SG Oberhöchstadt, der Karnevalsverein KV 02, die Kita St. Vitus, die Heckstädter – Freunde Oberhöchstadts und die Jugend der Feuerwehr, um nur einige zu nennen. Auf dem (dem Vernehmen nach) kleinsten, aber feinsten Weihnachtsmarkt der Welt war, sobald die Dunkelheit hereinbrach, was in dieser Jahreszeit bekanntlicherweise früh der Fall ist, das sprichwörtliche Christkind los. So viele Menschen versammelten sich auf dem Dalles, und obgleich gerammelt voll, war es nie unangenehm oder gar erdrückend. „Ein voller Erfolg eben“, resümiert die Vorsitzende des Vereins Heckstadt, Gabriele Holler, mit einem Lächeln, „wir kamen kaum hinterher, und alle Kunden und Besucher waren herzlich und bester Stimmung. Ein besseres Lob gibt es wohl nicht“.
Es kam eben auch gut an, dass die Aussteller teils selbsthergestellte Produkte präsentierten, teils Erzeugnisse von heimischen Herstellern feilboten. So konnte auch die 2. Vorsitzende des Vereins Heckstadt, Brigitte Alsheimer, nur konstatieren: „Es macht mich jedes Mal glücklich, wenn die Oberhöchstädter so zusammenstehen, denn kaum neigte sich ein Produkt dem Ende entgegen, schon waren die ortsansässigen Erzeuger flink wie die Wiesel auch an ihrem freien Wochenende vor Ort, um für Nachschub zu sorgen. Das war mal wieder eines dieser Wochenenden, an das ich mich noch lange zurückerinnern werde.“
Axel Haimerl, Mitglied des Ortsbeirates Oberhöchstadt, sieht sichtlich gerührt Parallelen zu einem Lieblingslied seines Vaters Kölnischer Herkunft, welches von den Bläck Fööss intoniert wurde, wenn es heißt “Dat schönste wat m‘r hann, schon all die Lange Johr, is unser Veedel, denn he hällt m‘r zesamme, ejaal wat och passet…“ (Kurz: Das Schönste, das wir haben, ist unser Stadtviertel, wo man zusammenhält, egal was auch passieren mag). 1973 komponiert, ist es zeitlos und doch vielleicht aktueller denn je. Immerhin hat das Lied Eingang in Wikipedia gefunden.
Die Stimmung, die gekonnt vom Vereinsring Oberhöchstadt musikalisch befeuert wurde, steckte auch Auswärtige an. Bianca Tripodi, eigens aufgrund einer Empfehlung aus der Landeshauptstadt Wiesbaden angereist, zeigte sich bewegt: „Ich habe hier ein so freundliches, gar kollegiales Miteinander erfahren und so viel Zusammenhalt gespürt, dass ich richtig Gänsehaut bekam. Schade eigentlich, dass nicht überall Oberhöchstadt ist.“
...oder der Ex-Bürgermeister Klaus Temmen und der amtierende, Christoph König.
Fotos: privat
Wo sich gute Freunde und Besucher treffen....