Bitte nicht stören – Fichtegickel proben für ihr neues Theaterstück

Der Countdown bei den Fichtegickel läuft. Die Aktiven werden mit ihrem Stück „Alles auf Krankenschein“ wieder für viel Wirbel auf der Bühne sorgen. Foto: Muth-Ziebe

Oberhöchstadt (hmz) – Es wären nicht die Fichtegickel, würden sie nicht zum wiederholten Mal auf der Bühne ein komisches Tollhaus voller Verrücktheiten inszenieren. Der Zweiakter „Alles auf Krankenschein“ von Ray Cooney hat es allerdings auch in sich. Die Proben für dieses Stück sind in vollem Gange, da lohnte sich eine Stippvisite bei den Protagonisten, die ihre Rollen bereits sehr überzeugend zu spielen wussten. Noch vor der Premiere näher an das Bühnengeschehen heranrücken zu können, hat durchaus seinen Reiz, denn Ausschnitte aus den jeweiligen Szenen hautnah live und im Probenprozess erleben zu können, ist spannend und sehr unterhaltsam.

Denn noch wird ohne Bühnenbild, Kostüme und Requisiten geprobt. Die Akteure brauchen daher ein hohes Maß an Vorstellungskraft und Improvisationstalent, da klappt auf Anhieb natürlich nicht alles. Bei der Stellprobe gerät schon einmal einiges durcheinander und auch das gehört dazu: Es sind nicht immer alle da. Da übernimmt deren Part schon einmal ein anderer. Bis zur Aufführung wird sich das Stück noch leicht wandeln. Die Darstellenden müssen sich ganz allmählich in ihr alter Ego „einspielen“. Die Rollenbesetzung haben die Fichtegickel zuvor bei ihren Leseproben gemeinsam festgelegt. So eine Probe auf der „richtigen“ Bühne, mit dem „richtigen“ Bühnenbild dürfte sich dann schon ganz anders anfühlen. Noch sind die Plätze vor der Bühne frei, aber bis zur Premiere am 18. Oktober ist es nicht mehr lange hin. Bekanntlich ist davor noch die Generalprobe, da sind Pleiten, Pech und Pannen nur zu wünschen, denn sie sollen ein gutes Omen für die Premiere sein, das ist eine allgemein bekannte Regel. Beim Probenbesuch hieß es: bitte nicht stören. Zuhören und sich dabei zu amüsieren war natürlich erwünscht.

Leitung

Regie führen Yvonne Schmidt und Jörg Kuschel, ein seit langem gut aufeinander abgestimmtes Tandem. Beide stehen immer wieder vor der spannenden Herausforderung, ihre Vision von den Möglichkeiten auf die Bühne zu bringen. Sie wissen, dass die Kunst der Regie weit über das reine Anleiten von Bewegungen und das Auswendiglernen von Texten hinausgeht. Klare Anweisungen sind von Vorteil und doch müssen die beiden Spielleiter jedem im Team genügend kreativen Freiraum lassen. Das ist ein ständiger Balanceakt. Beide müssen zudem einfühlsam und flexibel sein, um niemanden zu überfordern, aber jeden zu fördern.

Ein vergnügtes Chaos

Zum Inhalt: Lügen haben bekanntlich kurze Beine, in diesem Fall allerdings sind sie lang und schlank und sorgen für schrille Momente. Die Fichtegickel setzen auch diesmal wieder auf das bewährte Komödien-Rezept: verwirrend hintersinnige Handlungsabläufe mit reichlich Situationskomik – und einem glücklichen Ausgang für die Heldinnen und Helden. Das ehrbare Krankenhaus St. Andrews bildet den Mittelpunkt der Turbulenzen. Dr. David Mortimore steht vor einem wichtigen Schritt in seiner Karriere. Er soll vor dem Neurologenkongress die Hauptrede halten, was ihm die Möglichkeit eröffnet, Chefarzt der St. Andrews-Klinik und eventuell sogar in den Adelsstand erhoben zu werden.

Da erscheint Schwester Jane Tate, die Lernschwester beim jungen Dr. Mortimore war und das Krankenhaus damals ziemlich überstürzt und ohne Angabe von Gründen verlassen hat. Wie sich jetzt Jahre später herausstellt, heißt der Grund Leslie, ihr erzählte sie erst jetzt von ihrem Vater, ohne einen Namen zu nennen. Leslie ist überstürzt ins Krankenhaus gefahren, um ihren Vater zu suchen. Aber Dr. Mortimore passt das überhaupt nicht ins Konzept, denn erstens ist er ein glücklich verheirateter Mann und zweitens kann er jetzt, wo er doch Karriere machen kann, überhaupt keinen Skandal gebrauchen. So kommt es, dass er von einer Verlegenheitslüge in die nächste fällt und bald nicht mehr aus noch ein weiß. Ein vergnügtes Chaos, bei dem so einige aus ihrer „Rolle“ fallen.

Karten können bereits vorbestellt werden: Telefon 06173-9997640, E-Mail: kartenbestellung[at]kv02[dot]de. Die Karten werden an der Abendkasse hinterlegt.

Premiere ist am Freitag, 18. Oktober, um 20 Uhr, die weiteren Spieltermine sind am Samstag, 19. Oktober, um 20 Uhr sowie am Samstag, 26. (20 Uhr), am Sonntag, 27. (17 Uhr), und am Samstag, 2. November, um 20 Uhr.



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