Schneidhain (nd) – Ausgerichtet vom Heimat- und Brauchtumsverein (HBV) fand am vergangenen Samstag wieder der bei den Schneidhainern sehr beliebte Hüttenzauber statt. Die Mitglieder des HBV hatten den Platz vor der Heinrich-Dorn-Halle liebevoll dekoriert und eine gemütliche Feuerstelle eingerichtet. Die vom Dampfbahnclub Taunus e.V. aufgestellte Mini-Dampfeisenbahn war für die Kinder wieder eine große Freude. Putzige leuchtende Rentiere begrüßten die Gäste, und aus insgesamt sechs Hütten verkauften Schneidhainer Bürger ihre selbstgemachten Produkte. In kleinen familiären Runden genossen Besucher den heimeligen Weihnachtsmarkt – weniger als 300 Personen standen selten auf dem Platz.
Klein und fein
Der HBV war mit einem eigenen Stand vertreten und übernahm den Verkauf von kalten und heißen Getränken. Leckerer heißer „Ebbelwoi“ oder alkoholfreier Kinderpunsch dampfte aus den Tassen der Besucher. Knackige Wildbratwürste und saftige Steaks konnte man ebenfalls für humane Preise beim Heimat- und Brauchtumsverein erstehen. Eine besondere Neuheit war die bunte Zuckerwatte, die von Mareike Hoffmann und Sabine Blumenauer angeboten wurde. Die süßen „Wölkchen“ fanden beim Nachwuchs reißenden Absatz. Auch Petra Dorn war wieder mit einer Bude dabei. Sie verkaufte niedliche selbstgefertigte Dekorationen. Die kleinen Engelchen und weihnachtlichen Anhänger brachten ihr schon den Spitznamen „Bastel-Petra“ ein. Ihre Tochter Lisa Büttner half beim Verkauf.
Leckere frische Waffeln boten die Schneidhainer Kerbeborsch und -mädels an, die zahlreich gekommen waren. Wer noch nicht den richtigen Weihnachtsbaum ergattern konnte, wurde ebenfalls fündig. Der HBV verkaufte gespendete Bäumchen – die Einnahmen werden dem Verein „Bürger helfen Bürgern“ gespendet. Kräuterkissen, Tees, Salben und viele weitere Dinge rund um die Naturheilkunde vertrieb Phytotherapeutin Christiane Onneken, mit Unterstützung von Lucia Andres. Bianca Högn, Olivia Thiele und eine weitere Schneidhainerin hatten ihren Stand „Herzenshandwerk“ genannt. Sie offerierten selbstgebackene Plätzchen, duftende Bienenwachskerzen und lässige Schneidhain-T-Shirts. „Die Einnahmen gehen als Spende an den HBV“, erzählten Högn und Thiele.
Dass nur Schneidhainer Bürger auf dem Hüttenzauber etwas verkaufen, ist den HBV-Mitgliedern sehr wichtig. Es soll keine kommerzielle Veranstaltung werden. „Fremdanbieter haben wir nicht und wollen wir auch nicht“, so Oliver Ernst, Zweiter Vorsitzender des Vereins.
Neuer Baum im Kuckuckstreff
Wie jedes Jahr machten sich die Mitglieder des Heimat- und Brauchtumsvereins wieder auf die Suche nach einem schönen Weihnachtsbaum für den Kuckuckstreff. Seit dem Jahr 2017 kümmert sich der HBV um einen Baum für den parkähnlichen Versammlungsort in Schneidhain. Die Stadt Königstein stellt schon seit geraumer Zeit keine Stadtteil-Bäume mehr auf und in den letzten Jahren wurde das Waldgewächs oft von Sponsoren finanziert.
Diese werden aber immer weniger, und so durchforstete Uwe Gregori die Kleinanzeigen im Internet. Mit Erfolg, denn eine Anwohnerin der Klosterstraße wollte zwei Bäume loswerden. Sie verschenkte die Bäume, selbstverständlich nur komplett. So wurden die prächtigen Nadelbäume mitsamt ihres Wurzelwerkes aus dem Boden geholt. Der kleinere Baum fand sein Zuhause in einem Topf und ist mobil einsetzbar. Der prächtige große Nadelbaum wurde im Kuckuckstreff gepflanzt. Die große Hoffnung ist, dass dieser nun anwächst und den Schneidhainern über viele Jahre Freude bereitet.