Mammolshain (kw/cdg) – Der FC Mammolshain hat in der Fußball-Kreisliga A ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Der Absteiger aus der Kreisoberliga feierte einen verdienten 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den Topfavoriten SGK Bad Homburg. Damit versetzte Mammolshain den Aufstiegsambitionen der Gäste einen herben Dämpfer und konnte selbst eigene Ansprüche anmelden. „Wir wollen oben mitspielen“, das hatte der neue FCM-Trainer Michael Zimmermann als Ziel ausgegeben, und diese Erwartungshaltung dürfte ihm die Standortbestimmung auch bestätigt haben. Mit zwei Siegen und jeweils sechs Punkten rangiert der Verein zusammen mit dem EFC Kronberg an der Tabellenspitze vor dem Gastspiel bei der zweiten Mannschaft der Spvgg./Bomber Bad Homburg (Sonntag 13.15 Uhr).
Besonders erfreulich: Mit Finn Siebeneicher (18) und Andreas Schanne (19) gaben zwei Nachwuchsspieler auf den Außenverteidiger-Positionen gelungene Vorstellungen. Und mit dem ebenfalls erst 18-jährigen Noah Varinli kam in der letzten halben Stunde noch ein weiteres Talent dazu. Zwei waren mit dem Trainer aus Oberursel gekommen. „Drei so Junge hatten wir lange nicht“, war der Sportliche Leiter Klaus Moser ebenso begeistert wie Zimmermann und der Vize Heiko Weck.
Zudem erwies sich der Ex-Sulzbacher Oliver Knatz in der Innenverteidigung als echte Verstärkung. Überhaupt lag die Hauptverantwortung in diesem Spitzenspiel auf der Hintermannschaft. Hilfreich für den Sieg war natürlich die frühe Führung schon nach fünf Minuten. Pascal Schleiffer war der Torschütze, als er nach einer kurzen Ecke den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck drosch.
Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber vor allem in der ersten Halbzeit kein Kapital schlagen. Ganze zwei Schüsse ließen FCM-Schlussmann Anil Ali Dai bis zur Pause einen ruhigen Nachmittag verbringen. Vielleicht wäre nach dem Wechsel vieles ganz anders verlaufen, wäre Kirdorfs Torhüter Quais Sahi in der 50. Minute nicht ein fataler Fehler unterlaufen. Der 24-jährige Keeper vertändelte am eigenen 16er gegen Marcus Ohlenschlaeger den Ball und der „alte Hase“ mit seinen 42 Jahren nahm das Gastgeschenk natürlich dankend an und sorgte für das wichtige 2:0.
Die SGK verstärkte jetzt ihre Bemühungen und schon sieben Minuten später schien der Anschlusstreffer fällig. Doch Abouzaho Kone, der „Zauberer aus Kamerun“ in den Reihen der Gäste, scheiterte mit einem Handelfmeter an Anil Ali Dai. Der hatte die Ecke geahnt und den halbhoch geschossenen Elfer pariert. Richtig unter Druck gerieten die Gastgeber erst ab der 70. Minute, als Pascal Metzger mit einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe vorübergehend vom Feld musste. Mit nur noch zehn Mann brannte es mehrfach im Mammolshainer Strafraum. Doch die Abwehr verteidigte vielbeinig und hinten stand ja auch noch Anil Ali Dai zwischen den Posten.
Es dauerte bis drei Minuten vor Schluss, bis der SGK doch noch auf 1:2 verkürzen konnte, natürlich durch ihren besten Spieler Kone. Noch einmal musste gezittert werden, doch beim Abpfiff gab es Grund zum Feiern. Jetzt gilt es die Leistung kommenden Sonntag an der Sandelmühle zu bestätigen.