Feuerwehr Mammolshain: Starke Einsatzabteilung, Gerätehaus fertig

Lächeln mit gemachten Hausaufgaben der Zukunft mutig entgegen: Thilo Vogt, Uwe Drews, Thomas Reul, Lars Reul, Michael Gutbier, Henning Rackow, Karl-Friedrich Reimer, Timo Steffens, Inken Schmidt und Daniel Seyfarth (von links nach rechts).
Foto: FFW Mammolshain

Mammolshain (hhf) – „Es gab keinen Austritt, aber drei Eintritte in die Einsatzabteilung sowie zwei Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr“, die dadurch allerdings mit vier Aus- und drei Eintritten nun etwas schwächer dasteht. Dennoch konnte Wehrführer Thilo Vogt auf der Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr aktuell einen Mitgliederstand von 46 Kameradinnen und Kameraden verlesen, eine stolze Truppe, über die sich auch Stadtbrandinspektor Heiko Martens freut: Es sei gar nicht mehr so leicht, qualifiziertes ehrenamtliches Personal zu finden.

Ausbildung und Ausbilder

Thilo Vogt und Daniel Seyfarth waren sogar als Ausbilder für den Hochtaunuskreis in der Maschinistenausbildung am Standort Königstein tätig, während neun Lehrgänge – vom Zugführer bis zur Ersten Hilfe – die Qualifikation in den eigenen Reihen vorangetrieben hatten. Dazu kamen 31 Übungen und Unterrichte, darunter eine Gesamtstadtübung und eine Übung im Fire-Rescue-Training-Center Frankfurt.

Bei 68 Einsätzen wurden 2018 zum Glück nur wenige der Fähigkeiten eingefordert, bei 41 Fehlalarmen müssten wohl eher die Hersteller von Brandmeldeanlagen mal wieder die Schulbank drücken. Unverzeihlich ein böswillig ausgelöster Fehlalarm und auch der ausgehobene Gullydeckel, der schon zu einem echten Einsatz führte. Verständlich hingegen sechs „blinde“ Alarmierungen, die sich aus einem „Anschein der Gefahr“ heraus ergeben hatten – da hatte wenigstens jemand ein Auge auf die Sicherheit seiner Mitmenschen. Immerhin hat es elf Mal auch wirklich gebrannt, acht Mal wurden Unwetterfolgen beseitigt – ärgerlicherweise auch an jenem Abend, an dem man das große Zelt schon aufgebaut hatte, um den runden Geburtstag eines Kameraden zu feiern.

Ausfahrten und Ausgaben

An 14 Terminen trafen sich die Kameraden zu Wartungen des feuerwehrtechnischen Geräts sowie zu Reparaturarbeiten am Gerätehaus, außerhalb wurden acht Bewegungs- und Einweisungsfahrten durchgeführt. In diesem Zusammenhang fielen Ausgaben in Höhe von 1.792,49 Euro für die Einrichtung eines Alarm-Monitors im Gerätehaus sowie die Ausstattung des LF 10 mit einem Tablet-PC an – für dessen Input aber noch die Verbindung zur Leitstelle in Bad Homburg aussteht. Für den Ausbau und die Instandhaltung des Gerätehauses wurden 5.406,24 Euro aufgewendet, überwiegend für eine neue Haustür und neue Fenster, wobei die Stadt Königstein die Hälfte der Gesamtkosten übernahm.

Die Jugendfeuerwehr leistete 44 Übungen und Unterrichte, dazu gehörte auch acht Mal „Sport“ als Winterprogramm in der Turnhalle. Besonders bei den feuerwehrtechnischen Übungen, aber auch bei zeitlichen Überschneidungen leisteten Kameraden aus der Einsatzabteilung den Jugendleitern personellen Beistand, wofür letztere sich besonders bedankten. Zwei Notizen stehen beispielhaft für das Wohl und Wehe der Jugendbetreuung: „Im September richteten wir die Gesamtstadtübung der Jugendfeuerwehren der Stadt Königstein auf dem Gelände der Grundschule Mammolshain aus. An drei spannenden Stationen konnten die Jugendlichen sich bei einem Löschangriff, beim Einsatz auf der Drehleiter und in einem sehr verrauchten Innenangriff mit Personensuche beweisen.“ Mitunter will es das Schicksal aber auch anders: „Nachdem wir, bedingt durch den Austausch eines Türzylinders, an einem Montag im Dezember aus der Turnhalle ausgesperrt waren, zogen wir uns in unsere Florianstube zurück und hatten dort noch einen gemütlichen Abend mit Feuerwehr-Kartenspielen.“

Neben Paddeln an der Lahn oder Orientierungswanderung half die Jugendfeuerwehr – so wie sich traditionell auch alle Vereine gegenseitig unterstützen – kräftig bei den Vorbereitungen zum Radrennen am 1. Mai mit.

Zu diesem besonderen Tag lieferte Schriftführer Michael Gutbier eine interessante Bilanz: „Im Jahr 2017 haben wir ein neues Konzept für die Bewirtung am Kranichplatz entwickelt, dieses bewährte sich auch erneut in 2018: das Angebot an Speisen und Getränken wurde gut und zahlreich angenommen. Wie in 2017 kümmerten sich unser Wehrführer Thilo Vogt und meine Wenigkeit federführend um die Organisation dieser Veranstaltung, welche bekanntermaßen auch einen Großteil unserer jährlichen Einnahmen ausmacht.

Die Herausforderungen der Veranstaltungsorganisation werden jedoch von Jahr zu Jahr größer: einerseits durch Regularien der Behörden, andererseits durch Auflagen des Veranstalters. So ist es erneut kaum möglich gewesen, die Logistik an diesem Tag zu bewerkstelligen, da bereits am frühen Morgen alle Zufahrtsstraßen rund um Mammolshain gesperrt wurden. Lediglich einzelne vom Veranstalter genehmigte Fahrzeuge durften die Strecke passieren. Somit ist auch 2018 wieder mit zittrigen Knien bei uns erwartet worden, ob an diesem Morgen die Brötchen noch am Kranichplatz eintreffen oder nicht.“ Anmerkung der Redaktion: Der Mammolshainer Berg ist schon immer eng mit dem Schicksal der Feuerwehr verbunden: Kurz vor 1900 löste man die Verbindung mit den Schwalbacher Brandwächtern auf, weil die gemeinsam finanzierte Wasserspritze nie rechtzeitig auf dem Berg ankam...

Heute gefährden eher geparkte Autos in der Einfahrt zum Gerätehaus die Pünktlichkeit, was hoffentlich ein Ende hat, wenn die Beschriftung an der Fahrzeughalle endlich angebracht wird.

Wahlen und Ehrungen

Die anstehenden Vorstandswahlen brachten schließlich kaum Veränderung: Der 1. Vorsitzende & Wehrführer Thilo Vogt bleibt im Amt, ebenso 2. Vorsitzender & stellvertretende Wehrführer Daniel Seyfarth, Schriftführer Michael Gutbier und Kassenführer Uwe Drews. Die Stellvertretung des Schriftführers übt ab sofort Lars Reul aus, Stellvertreter des Kassenführers ist Henning Rackow. Sein Vorgänger Timo Steffens wechselt in das zuvor vakante Amt des Jugendwartes. Mannschaftssprecher Michael Schiffmann bleibt wieder im Amt, genau wie Inken Schmidt als Vertreter der fördernden Mitglieder und Karl-Friedrich Reimer (Vertreter der Alters- & Ehrenabteilung). Apropos Ehrung: Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielt Thomas Reul Urkunde und Goldene Nadel.



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