Tolles Familienfest der Carls Stiftung: Sport und Spiel für starke Kinder

Einer von unzähligen Anziehungspunkten: Bei der Tanzschule Motsi Mabuse gab es heiße Rhythmen und „coole Steps“. Fotos: Scholl

Königstein (gs) – Bereits zum zweiten Mal hatte die in Königstein ansässige Carls Stiftung am vergangenen Sonntag Kinder und ihre Familien zu ihrem „Sport- und Familienfest“ auf das Gelände des EDEKA-Marktes Nolte eingeladen. Bei schönem Spätsommerwetter herrschte nach kurzer Zeit bereits reges Treiben auf dem weitläufigen Gelände, denn es gab für jeden etwas zu entdecken.

Viele namhafte Partner und Freunde der Carls Stiftung unterstützten dieses Fest und boten den großen und kleinen Besuchern ein vielfältiges Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten. Mal war es kniffelig, manchmal sehr sportlich und darüber hinaus auch schon mal unglaublich lustig.

Bärenstark

Aber der Reihe nach: Seit vielen Jahren unterstützt die Carls Stiftung Projekte, die sich mit den Segmenten Gesundheit, Erziehung, Bildung und Wissenschaft beschäftigen. Darüber hinaus finden ebenfalls seit vielen Jahren die von der Stiftung ins Leben gerufenen „Bärenstark“-Kinderfreizeiten für Kinder im Altern von 9-12 Jahren statt, deren Geschwister schwer chronisch erkrankt oder behindert sind. Aus dem Wunsch der teilnehmenden Kinder nach einem weitergehenden Kontakt ist die Idee dieses Sport- und Familienfestes entstanden, das nun in diesem Jahr erfolgreich in die zweite Runde startete.

Kinderlachen

Erstmals dabei war der Verein „Kinderlachen“ aus Dortmund, der ebenfalls die Idee der Kinderfreizeiten verfolgt und diese in diesem Jahr gemeinsam mit der Carls Stiftung veranstaltet hatte. Obwohl hier der Fokus auf der Altersgruppe der 13 bis 17-jährigen Jugendlichen liegt, klappte die gemeinsame Veranstaltung ganz hervorragend, und Marc Peine, Mitbegründer des Vereins, hofft auch in Zukunft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Auf dem Fest jedenfalls war der Stand bei den Kindern sehr beliebt, denn zu ihm gehörte die riesige Hüpfburg in Form einer großen Kuh, die das Bild des Festes optisch prägte. Bewegungsfreude wurde ohnehin groß geschrieben und so gab es eine Vielzahl aktiver Mitmachstationen, die keine Wünsche offen ließen. Beim Tanzworkshop „Funky Moves“ der Tanzschule Motsi Mabuse lernten die kleinen Tanzbegeisterten ziemlich schnell, die richtigen Schritte in die richtige Reihenfolge zu bringen und damit locker die „Funky Music“ mit Leben zu füllen. Die Begeisterung, aber auch der Andrang, waren groß.

Nebenan konnten sich die Besucher am Stand des KTC Königstein wahlweise beim Schokokuss-Wettessen (ohne Hände versteht sich) messen oder am klassischen Eierlauf teilnehmen. Was auch immer dem wuseligen Publikum lieber war, am Schluss gab es einen Kleber auf dem ausgegebenen Laufzettel, der – wenn vollständig gefüllt - am Ende mit dem Namen versehen wurde und an einer Verlosung teilnehmen konnte. Als erster Preis winkte dem glücklichen Gewinner ein Schnuppermonat in der Motsi Mabuse-Tanzschule. Es gab aber auch in diesem Jahr wieder wirklich ausgefallene Aktiv-Ideen. Am Stand der Hospizgemeinschaft Arche Noah Hochtaunus konnten die Kinder einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn im Alter so manches Zipperlein drückt. Den Parcour meisterten die Kids mit Erbsen in den Schuhen (das piekt) und einer Brille auf der Nase, die das Sehfeld einschränkte – eine sehr lehrreiche und lustige Erfahrung!

Leben retten

Bei Rosenkranz Scherer fand alle paar Minuten ein Rollstuhl-Wettrennen statt und am Stand des DRK wurde mal eben Leben gerettet. Die Königsteiner Feuerwehr ließ die Kinder mit einem Löschrohr „Feuer“ löschen und wurde von einem Junior erschrocken gefragt, ob man denn wirklich Brände mit einer Handpumpe löschen müsse! Hier konnte der junge Mann beruhigt werden, man sei doch durchaus modern ausgestattet und unversehens bekam der Knirps eine Einladung zur Jugendfeuerwehr. So funktioniert effektive Nachwuchswerbung!

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. EDEKA Nolte war für die vitaminreichen Säfte und das Obst zuständig, das Weingut Ress aus dem Rheingau naturgemäß für den edlen Tropfen und das Kempinski verwöhnte die Besucher mit Cakepops und Pastrami-Sandwich zu zivilen Preisen. „Kids“ stehen bekanntlich eher auf Pommes Rot/Weiß oder Currywurst, wobei auch dafür eine Anlaufstation vor Ort war. Musikalisch konnten sich die Kinder bei der Kunstwerkstatt ausleben. Hier gab es etwa 15-minütige Trommelworkshops, die den Kindern großen Spaß machten und die Eltern im Takt mit den Fußspitzen wippen ließen. Die fröhlichen Trommelklänge waren über das ganze Gelände zu hören und brachten ein schönes Sommergefühl über den Platz.

Kleine Ballkünstler übten sich beim 1. FC-TSG Königstein im Ballparcours und Kofferraumschießen oder sie dribbelten am ASCARA-Stand um die Hindernisse.

MachMI(N)T

Es gab so unglaublich viel zu tun und zu entdecken, dass sich manches Kind freute, am Stand der Millennium Buchhandlung auch einfach mal in Ruhe etwas malen zu können. Dreh- und Angelpunkt des Festes war auch diesmal das Zelt der Carls Stiftung, an dem Konzentration und Geschicklichkeit im Vordergrund standen. Hier konnten die Kinder die Stationen des Grundschulprojektes „Mach Mi(N)T“ einmal ausprobieren und u.a. die Erfahrung machen, dass Kugeln durchaus bergauf rollen oder Bleistifte Lärm machen können.

Im Rahmen dieses Projektes hatte die Carls Stiftung zum ersten Mal einen Wettbewerb ausgerufen und die Kinder motiviert, ihr Lieblingsexperiment einmal vorzustellen.

Ort der Begegnung

Mit einem liebevollen Blick „wachte“ Ulrike Soeffing über dieses Fest, das auf eine Idee ihrer kürzlich verstorbenen Mutter und Vorstandsvorsitzenden der Carls Stiftung, Ursula Carls, zurückgeht. Dass auch die zweite Auflage dieses wunderschönen Familienfestes mit gut 600 Besuchern ein so großer Erfolg wurde, erfreute sie ganz besonders. „Es wäre schön, wenn wir mit diesem Familienfest eine feste Institution in Königstein schaffen könnten“, so Ulrike Soeffing. „Es ist ein Ort der Begegnung und ein Fest, an dem auch viele unserer betreuten Kinder mit ihren Familien und Geschwistern teilnehmen. Sie freuen sich auf ein Wiedersehen und suchen bei dieser Gelegenheit auch gerne den persönlichen Kontakt.“

Wie eng dieser Kontakt sein kann, zeigte die Begegnung mit einem jungen Teilnehmer der letzten Freizeit, der sich mit seiner Mutter herzlich für die wunderbaren Tage bedankte und schon mal erwartungsfroh anfragte, ob man sich denn wohl schon für die nächste Fahrt anmelden könne. Ein schöneres Lob kann man für seine erfolgreiche Arbeit wohl kaum erwarten. Betrachtet man den großen Zuspruch, den dieses schöne Familienfest von seinen Besuchern erfährt, so bleibt zu hoffen, dass es in Zukunft einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt erhalten wird.

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