Stunde der Orgel mit Werken von Bruckner

Königstein (kw) – In der evangelischen Immanuelkirche Königstein findet am kommenden Sonntag, 25. Februar, um 17 Uhr die Königsteiner Stunde der Orgel statt. Der Jubilar Anton Bruckner (1824–1896) steht im Jahr 2024 anlässlich seines 200. Geburtstages im Zentrum der Orgelmusikreihe.

Bruckner war zu Lebzeiten ein international gefeierter Improvisator auf der Orgel – komponiert hat der große Sinfoniker leider kaum etwas für die Orgel. Unter dem Arbeitstitel „Bruckners Orgelstädte“ werden diejenigen Orte musikalisch beleuchtet, in denen Bruckner aufgetreten ist. Im Jahre 1869 unternahm Bruckner, der im Jahr zuvor in Wien zum kaiserlichen Hoforganisten ernannt worden war, eine Konzertreise nach Frankreich. Zunächst spielte er in Nancy gemeinsam mit Renaud de Vilbac (1829–1884) das Einweihungskonzert für eine neu gebaute Orgel aus dem Hause Merklin-Schütze. Danach fuhr er nach Paris und konzertierte dort auf verschiedenen Orgeln. In Notre-Dame improvisierte er vor den Musikgrößen von Paris und erfuhr dabei von Ambroise Thomas, Charles Gounod und César Franck höchstes Lob und Anerkennung.

Im Orgelkonzert in der Immanuelkirche erklingen Werke von Alexis Chauvet, Renaud de Vilbac und César Franck. Aus der sogenannten „Nullten“ Symphonie Bruckners erklingt eine Orgelübertragung des Andante-Satzes. Der von größten Selbstzweifeln geplagte Komponist hat diese 1869 komponierte d-Moll-Symphonie nachträglich für „ungiltig“ und „ganz nichtig“ erklärt. Carmenio Ferrulli spielt an der Oberlinger-Orgel. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.



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