Landesverband der Werteunion in Königstein gegründet

Königstein (kw) – Königstein bleibt ein beliebter Tagungsort für Parteien aus dem rechtskonservativen bis nationalen Lager. Trotz der massiven Demonstrationen gegen die Feierlichkeiten der AfD zu ihrem zehnten Gründungstag im Haus der Begegnung im Jahr 2023 hat jetzt auch die Werteunion – die neue Partei rechts der CDU – die Burgstadt als Örtlichkeit gewählt, um offiziell auch in Hessen Fuß zu fassen. Als Ort für die Gründungsversammlung des Landesverbandes Hessen hat der ehemalige CDU-Flügel, der nach der Trennung von der Union seit dem 17. Februar dieses Jahres eine Partei ist, die ehemalige Klinik Dr. Kohnstamm ausgewählt.

Den fünfköpfigen Vorstand führt künftig Hartmut Erlinghagen als Landesvorsitzender an. Er war früher Geschäftsführer des Pharmakonzerns Merz und Vorsitzender der Arbeitgeberverbandes Hessenchemie. Insgesamt hat der Landesverband bei der Gründung 55 Mitglieder.

Die Werteunion wird im September bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg antreten und 2025 bei der Bundestagswahl. Die Partei steht nach eigenen Angaben für „eine Politik von Maß und Mitte“ und nennt als Ziel, „eine grundlegende Politikwende“ herbeizuführen. Dazu gehört das Ziel, die Migrationspolitik neu aufzusetzen mit einer Einwanderungspolitik, die auf hoch qualifizierte Arbeitskräfte abzielt.

Die Werteunion kann sich vorstellen, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, eine „Brandmauer nach rechts“ zur AfD wird es nicht geben. Bei der hessischen Gründungsversammlung waren aus dem Bundesvorstand der Werteunion Vize Alexander Mitsch sowie der Gründer und Vorsitzende Hans-Georg Maaßen anwesend. Der ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes (2012-2018) wird mittlerweile von selbigem als Rechtsextremist beobachtet, wogegen er klagt.



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