Falsche Polizeibeamte erbeuten Schmuck im Wert von 200.000 Euro

Königstein (kw) – Falsche Polizeibeamte haben am Freitag, 21. Juni, eine Familie aus Königstein um Schmuck im Wert von rund 200.000 Euro gebracht. Die Betrüger hatten sich gegen 15.30 Uhr bei der Frau gemeldet. Die Masche ist mittlerweile bekannt – aber leider nicht bei jedem Opfer: Ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sitze nun im Gefängnis. Um sie freizubekommen, müsse die Angerufene einen hohen Geldbetrag zahlen. Im vorliegenden Fall suchte die Königsteinerin Schmuck und Uhren im Wert von 200.000 Euro zusammen, setzte sich in ihr Auto und übergab sie einem unbekannten Mann. Als die Polizei verständigt wurde, waren die Betrüger bereits über alle Berge.

Diese hatten es noch zuvor bei vielen weiteren Haushalten in Königstein auf diese Art versucht. Bisher sind der Polizei fünf Fälle bekannt, bei denen sich am Freitag angebliche Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte telefonisch gemeldet und ihre Forderungen vorgetragen haben. In den anderen Fällen blieben sie erfolglos.

Bei der beschriebenen Betrugsmasche handelt es sich um den sogenannten „Schockanruf“, der gezielt bei älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern eingesetzt wird. Diese „Zielgruppe“ informiert sich möglicherweise nicht regelmäßig über derartige Delikte und ist dann im schlimmsten Fall überfordert, wenn sich die Betrüger als vermeintliche Polizei am Telefon melden und durch ihr geschultes und hochprofessionelles Auftreten gezielt die Ängste und Sorgen ihrer Opfer ausnutzen.

Deshalb bittet die Polizei: Überlegen Sie, wer in Ihrem Bekanntenkreis noch nicht von dieser Betrugsmasche gehört haben könnte und sprechen Sie diejenigen gezielt darauf an. Nur so kann dem Treiben ein Riegel vorgeschoben werden.



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