Auch in den beiden Taunus-Kreisen gaben die Immobilienpreise nach

In Königstein lebt es sich schön teuer. Foto: Schramm

Kelkheim (kw) – Bundesweit fielen die Verkaufspreise für Wohnimmobilien im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr laut Daten des German Real Estate Index (GREIX) bei Eigentumswohnungen im Schnitt um knapp neun, bei Einfamilienhäusern um über elf Prozent und bei Mehrfamilienhäusern um rund 20 Prozent.

Auch im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main sind die Kaufpreise für Immobilien zum Teil stark eingebrochen, allerdings weniger als im Bundesdurchschnitt.

Die Mitglieder der Frankfurter Immobilienbörse berichten von individuellen Preisverhandlungen, wodurch die tatsächlichen Verkaufspreise insbesondere bei Bestandsimmobilien noch einmal unterhalb der ursprünglichen Angebotspreise lagen. Vor allem bei sanierungsbedürftigen Objekten, die sich in einem schlechten energetischen Zustand befinden, lagen die Preisabschläge zum Teil bei bis zu 30 Prozent. Anders verhält es sich beim Neubau, aufgrund der Baukostensteigerungen konnten nur geringe Preisanpassungen vorgenommen werden. In Frankfurt wurden lediglich noch 101 Neubau-Eigentumswohnungen verkauft, was einem Rückgang von 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Preis im Frankfurter Stadtgebiet lag im Durchschnitt bei 5.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Auch in den Landkreisen sind die Transaktionszahlen zum Teil deutlich eingebrochen. So wurden im Hochtaunuskreis im Jahr 2023 rund 36 Prozent weniger Neubau-Eigentumswohnungen veräußert – im Bestand waren es 27,5 Prozent. Im Main-Taunus-Kreis war der Rückgang bei den Neubauten mit einem Minus von knapp 13 Prozent verglichen mit 2022 weniger deutlich ausgeprägt. Bei den Bestandsimmobilien gab es 21 Prozent weniger Verkäufe.

Im Main-Taunus-Kreis begannen die Verkaufspreise von Bestandsimmobilien bei 1.400 Euro in Eppstein und betrugen für gut ausgestattete Objekte in den begehrten Straßenzügen in Bad Soden 6.800 Euro pro Quadratmeter. Der Schwerpunkt bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen lag im Jahresschnitt in den am Rande des IHK-Bezirks gelegenen Städten und Gemeinden zwischen 1.150 und 2.000 Euro und in den vorderen Taunusstädten zwischen 2.850 und 3.800 Euro pro Quadratmeter.

Analog zu dem Markt für Eigentumswohnungen ist die Zahl der Verkäufe auf dem Häusermarkt in den Landkreisen in Teilen stark zurückgegangen. Insbesondere im Hochtaunuskreis waren die Transaktionen rückläufig – hier wurden rund 32 Prozent weniger Ein- und knapp 41 Prozent weniger Zweifamilienhäuser veräußert als im Jahr zuvor. Im Main-Taunus-Kreis verliefen die Entwicklungen mit einem Rückgang von 12 Prozent bei den Ein- und 11 Prozent bei den Zweifamilienhäusern etwas moderater.

In den an Frankfurt angrenzenden Städten wie Eschborn, Hofheim und Kelkheim wurden im Segment der Reihenhäuser und Doppelhaushälften Verkaufspreise zwischen 750.000 und 800.000 Euro in der Spitze erzielt. Im Schwerpunkt fand auch hier eine Preiskorrektur nach unten statt. Über alle Lagen und Ausstattungsmerkmale hinweg betrug der durchschnittliche Verkaufspreis für Reihenhäuser und Doppelhaushälften 450.000 Euro und lag bei den Einfamilienhäusern bei 570.000 Euro.

Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und größere Doppelhaushälften lagen im Vordertaunus im Schwerpunkt zwischen 750.000 und 905.000 Euro (mit diesem Wert sind Königstein und Kronberg die Spitzenreiter) und sind nach oben hin nicht limitiert. Deutlich niedrigere Kaufpreise zwischen 300.000 und 500.000 Euro pro Objekt wurden in den nicht optimal angebundenen Taunusgemeinden erzielt.

Mit zunehmender Nähe zu Frankfurt betrug die Schwerpunktmiete in Friedrichsdorf, Hattersheim, Kelkheim, Schwalbach, Steinbach und Sulzbach zwischen 10 und 11 Euro und in Bad Soden, Eschborn, Königstein und Kronberg 12,25 Euro pro Quadratmeter. Je nach Ausstattung und Lage wurden diese Preisspannen in einigen Stadtteilen sowie in ausgesuchten Einzelfällen deutlich überschritten.



X