Mammolshain – Am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr, steht in der Mammolshainer Turnhalle alles im Zeichen der Hexerei, denn Ottfried Preusslers „Kleine Hexe“ steht dieses Jahr auf dem Programm der Theaterwichtel. Wenn auf dem Blocksberg erstmal das große Hexenfeuer entzündet sein wird, werden sich viele alte Bekannte einfinden: Die kleine Hexe mit ihrem Raben Abraxas, der billige Jakob, Thomas und Vroni mit dem Ochsen Korbinian, das schüchterne Blumenmädchen und natürlich auch die fiese Muhme Rumpumpel und die Oberhexe. Aus eigener Feder sind zusätzlich zwei ganz neue Figuren entstanden. Neben Abraxas wird die kleine Hexe noch den süßen Kater Luzifer und die kluge Kröte Kühlwalda an ihrer Seite haben. 18 Kinder im Grundschulalter und ein Gast aus Klasse 9 (der böse Revierförster) sind diesmal am Start. Helena aus der 4. Klasse ist stolz, die Rolle der kleinen Hexe ergattert zu haben und ist bestens für die große Hexenprüfung vorbereitet. Sie will beweisen, dass sie im vergangenen Jahr eine richtig gute Hexe geworden ist. Bei den Wichteln ist jedoch gute Tradition, dass es keine „Hauptrolle“ gibt. Alle Darsteller sind gleichberechtigt, alle Rollen sind gleich wichtig. Darum wurde die Titelfigur auf acht Mädchen und einen Jungen aufgeteilt. Sobald die kleine Hexe in ihre verschiedenen Abenteuer zieht, verwandelt sie sich und wird für diese Szene von einem anderen Darsteller gespielt. Und spätestens dort beginnt auch die Hexerei hinter den Kulissen. In jeder der einzelnen Episoden trifft die Hexe auf verschiedene Personen wie die Holzweiber, die Besucher des Marktes oder Kinder, die einen Schneemann bauen. Insgesamt beinhaltet das Stück 69 verschiedene Figuren. So haben einige Kinder bis zu fünf Rollen und somit fünf Kostüme, die in Windeseile gewechselt werden müssen. Die Kostüme herzustellen war dieses Jahr eine echte Herausforderung, erzählt Doris Euler. Da kam ganz schön was zusammen. Und es benötigt viele fleißige Helfer hinter der Bühne, damit alles reibungslos klappt. Das Team hinter den Wichteln ist jedoch seit neun Jahren engagiert und zuverlässig. Ohne deren Unterstützung wären die Veranstaltungen in der gut gefüllten Turnhalle gar nicht möglich. Besonders stolz ist Doris Euler, dass immer mehr „ehemalige Wichtel“, die im Kindergartenalter als Schauspieler anfingen, nun zum Beispiel am Lichtmischpult wirken, in der Maske ihr Bestes geben oder erstmalig auch als Souffleuse eingesetzt werden können. Ganz besonderer Dank gilt dieses Jahr auch dem Bienenkorb e.V., so Doris Euler. Seit Jahren unterstützte der Förderverein die Arbeit bereits finanziell, damit die wunderbaren Stoffe für die Kostüme beschafft werden konnten. 2014 ist man nun erstmalig komplett unter den schützenden Flügeln des Bienenkorbs aufgenommen worden, der die diesjährige Veranstaltung leitet.
Erwachsene zahlen für das Spektakel drei Euro, Kinder zwei Euro.