Mammolshain (sk) – Der gemeinnützige Bienenkorb-Verein zur Förderung und Betreuung von Kindern e.V. organisierte auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Stadt Königstein wieder die Herbst-Ferienspiele, die am vergangenen Freitag mit einer großen Zirkusshow in der Turnhalle der Grundschule Mammolshain triumphal endeten.
Von Montag bis Freitag – in der Zeit von 8 bis 17 Uhr – arbeiteten die städtische Jugendarbeiterin Ylva Welte und das fünfköpfige Betreuerteam vom Circus Waldoni aus Darmstadt mit 31 Kindern zwischen 6 und 11 Jahren an deren körperlich-künstlerischen und kreativen Fähigkeiten. Im Vordergrund stand die körperliche Aktivität der Kinder, die es kaum erwarten konnten, ihre neu erlernten Zirkuskünste ihren Eltern, Geschwistern, Freunden oder Großeltern in ihrer Zirkusshow vorzuführen.
Persönlichkeiten entwickeln
Lampenfieber, Freude und Aufregung spiegelten sich auf den Gesichtern der kleinen Artisten wider, die teils hochkonzentriert auf Wackelbrettern ihre Balance hielten oder Teller jonglierten, während sie auf einem Gymnastikball standen und Bälle in die Luft warfen, um sie mit der anderen Hand wieder aufzufangen. Bei den Jongleuren zeigte sich, wie schwer es ist, mehr als einen Ball in der Luft zu halten. Dies auch noch mit drei Bällen zu schaffen, honorierte das Publikum mit ganz besonders lautem Beifall.
Während die Artisten am Trapez Kunststücke vollführten, die die erwachsenen Zuschauer schmerzlich an ihren letzten Hexenschuss erinnern ließen, formten die Boden-Akrobaten mit ihren biegsamen Körpern leichtfüßig und geschickt menschliche Pyramiden. Die Kinder hatten trotz aller Anstrengungen und Konzentration sichtlich Vergnügen an ihrem Auftritt.
Förderung sozialer Kompetenzen
Offensichtlich gestaltete sich das Zirkus-Lernen für die Ferienkinder als Mannschaftssport. Denn die Großen halfen selbstverständlich den Kleinen und die Besseren den Schwächeren. Von Wettkampf war keine Spur. Vielmehr stand ein gemeinschaftliches, sportliches Miteinander von allen Kindern im Vordergrund. So betonte auch der erste Stadtrat Walter Krimmel, der allen Kindern persönlich eine Urkunde über ihr Zirkustraining überreichte, die hervorzuhebende physische Aktivität der Kinder während ihres Zirkustrainings. Gerade in unserer Zeit, in der die Medien und Handys die Kinder in die Passivität drängten, unterstrich der Erste Stadtrat, sei das zuweilen mühsame und anstrengende Zirkus-Lernen eine hervorragende Möglichkeit, sich auszuprobieren und zu entfalten. Besonderen Dank sprach er dem Organisationsteam vom Verein Bienenkorb e.V. aus, darunter vornehmlich Britta Malinski und Christina Kopmann. Tatjana Hostert vom städtischen Fachdienst Kinderbetreuung, Jugend und Vereine dankte er für ihren organisatorischen und tatkräftigen Einsatz, den sie bei der täglichen Unterstützung der Mittagsbetreuung bewies.
Die Internetseite www.bienenkorb-ev.org bietet weitergehende Informationen zu den Sommer- und Herbstferienspielen und anderen Projekten des Vereins.
„Stillgestanden“ einmal anders: Stolz und erleichtert wirken die Ferienspiel-Kinder nach ihrer gelungenen Zirkusshow.
Foto: Krüger
Höchste Konzentration und akrobatisches Geschick erforderte diese artistische Konstruktion einer menschlichen Pyramide – und natürlich viel Vertrauen zu den anderen „Bausteinen“, denn nur die Gemeinschaft hält das Werk zusammen.
Foto: Krüger