Falkenstein (el) – Ein sehr schönes, stimmiges Bild: Alle Kinder der Grundschule Falkenstein sitzen auf Bänken, die zusammen einen geschlossenen Kreis bilden, in deren Mitte ein neues Gesicht auszumachen ist: Es handelte sich um die am vergangenen Dienstag ins Amt eingeführte neue Schulleiterin der Falkensteiner Schule, Julia Lehmann. Die Stelle der Schulleitung stand nach dem Weggang von Susanne Abels-Pintske seit dem Sommer vakant und wurde für das Interim mit Martina Boll, Leiterin der Grundschule aus Schneidhain, kommissarisch besetzt.
In einer kleinen Vorstellungsrunde, während der die Schüler Fragen zu ihrer Person stellen konnten, gelang es ihr auf lockere und sympathische Art eine erste Bindung zu den Kindern herzustellen. Die interessierte brennend alles zum Privatleben von Frau Lehmann. Sebastian wollte wissen, ob die neue Schulleiterin von Geburt an in Oberursel gewohnt hat. Wie lange ist sie denn schon Lehrerin? Auch diese Frage ließ sich leicht mit dem Zusatz beantworten, dass die 42-Jährige den Beruf seit 15 Jahren ausübt und seitdem an sechs verschiedenen Schulen und zuletzt an der Geschwister-Scholl-Schule in Steinbach tätig gewesen ist. Allerdings hatte sie noch nie die Zügel selbst in der Hand, sprich, dass die Schulleitung mit ihr besetzt wurde, ist auch Neuland für die Mutter von drei Jungen, die zusammen mit ihrem Mann Michael, einem großen Hund und zwei Katzen, wie gesagt, in Oberursel lebt. Auf die neue Aufgabe hat sie sich aber bestens vorbereitet bzw. sie besucht noch bis November alle paar Wochen die Führungskräfte-Akademie des Schulamtes in Weilburg. Eine wichtige Unterrichtseinheit bilde hier auch die Gesprächsführung mit Eltern und Kollegen, erklärt Julia Lehmann, die schon von Anfang an von ihrem neuen Arbeitsplatz begeistert war. „Es ist alles so hell und freundlich hier, man fühlt sich sehr wohl hier und wird auch sehr herzlich empfangen“, sagt sie. Doch die Eindrücke sind noch frisch. Nun geht es für sie erst mal darum, sich alles anzuschauen. Trotz der vielen Ideen, die sie habe, liege es ihr fern, etwas, was gut gewachsen ist, einfach so verändern zu wollen, sagt die neue Schulleiterin, deren Lieblingsfach – und auch das wurde in der Fragerunde mit den Schülern schnellstens sondiert – Mathematik ist. Aber auch andere Fächer – Deutsch, Religion und Englisch wird sie unterrichten können. Da bleibt natürlich nicht allzu viel Zeit für die geliebten Hobbys wie Saxofonspielen, Lesen oder Nähen.
Zum besseren Kennenlernen gab es eine große Fragerunde mit allen Schülern und Lehrern.
Fotos: Schemuth