Informationsveranstaltung „Quo vadis Radiologie“

Falkenstein/Königstein (el) – Prof. Dr. med. Markus Düx, Chefarzt der Radiologie am Nordwest Krankenhaus und Betreiber des Radiologischen Zentrums an der KVB-Klinik Königstein, hatte am 12. Juni zu einer Informationsveranstaltung in den Spiegelsaal im Kempinski Hotel in Falkenstein eingeladen. Der Spezialist informierte in einem 30 minütigen Referat über aktuelle Entwicklungen in der Radiologie und bezog insbesondere Stellung zum Leistungsspektrum des Radiologischen Zentrums in Königstein.

Das Radiologische Zentrum in Königstein, das von Prof. Düx als Privatarztpraxis in der KVB-Klinik betrieben wird, bietet Röntgenleistungen mit einem weit gefächerten Spektrum an. Neben der digitalen Radiographie zur Durchführung von Röntgenaufnahmen, zum Beispiel der Lunge und des Skelettsystems bietet die Praxis Knochendichtemessungen und Ultraschalluntersuchungen an. Weiter wird ein moderner Mehrzeilen-Computertomograph (MSCT) vorgehalten, der das einzige in Betrieb befindliche CT-Gerät in Königstein und Umgebung ist. Ein besonderer Schwerpunkt der Praxis sind Untersuchungen in einem offenen Magnetresonanztomographen (MRT). Der Vorteil dieses Gerätes ist der offene Zugang zum Patienten, der nicht in einer geschlossenen Röhre liegt. Das offene MRT ist daher besonders für Patienten mit Platzangst und für Untersuchungen von Kindern ausgelegt.

Im Rahmen der Informationsveranstaltung ist Prof. Düx speziell auf die Mammographie, Mammasonographie und Mamma-MRT eingegangen. So werden im Radiologischen Zentrum von Prof. Düx Vorsorgeuntersuchungen der Brustdrüse ganzheitlich durchgeführt. Als Basisuntersuchung wird dabei die Mammographie und, wenn vom Gynäkologen noch nicht durchgeführt, auch der Ultraschall der Brustdrüse angeboten. Prof. Düx führt eine leitlinienbasierte Vorsorge des Mammakarzinoms durch und legt besonderen Wert darauf, die Untersuchungsergebnisse mit der Patientin ausführlich zu besprechen. Bleibt der Befund in der Mammographie oder -sonographie unklar, bietet Prof. Düx in der gleichen Sprechstunde eine Mamma-MRT an, um die Situation im Interesse der Patientin direkt zu klären. Die Mamma-MRT ist derzeit das genaueste Verfahren zur Diagnostik und zum Ausschluss des Mammakarzinoms und hilft deshalb unklare Befunde sofort zu klären, damit sie gar nicht erst zu einer Belastung für die Patientin werden. In seinem Vortrag wies Prof. Düx auch auf neueste Studienergebnisse zur Brustdiagnostik hin. Er stellte eine neue Untersuchungstechnik vor, die Tomosynthese der Brust, die die zweidimensionale Mammographie durch eine 3D-Untersuchung ergänzt. Prof. Düx hat gerade ein solches Gerät im Krankenhaus Nordwest in Betrieb genommen und wird in den nächsten Monaten untersuchen, ob und wann die Tomosynthese einen Mehrwert in der Brustdiagnostik darstellt.

Die Frage „Quo vadis Radiologie“ hat Prof. Düx insbesondere anhand eines neuartigen Verfahrens gestellt, den MR-gesteuerten fokussierten Ultraschall (MRgFUS). Diese neue Technologie hat Prof. Düx letztes Jahr in seinen neu eröffneten Praxisräumlichkeiten in Frankfurt in Betrieb genommen. Der MRgFUS dient der nicht-invasiven Therapie von Rückenschmerzen, schmerzhaften Knochentumoren und symptomatischen Uterusmyomen. Dabei werden Nerven bzw. Tumore mit Hilfe von fokussierten Ultraschallwellen durch Hitze verödet und zwar ganz ohne Skalpell, Katheter oder Nadel, um an den Zielort zu gelangen.

Die Ultraschalltherapie findet in einem MRT statt, das zur Darstellung der Nerven/des Tumors dient und die Hitzebehandlung überwacht. Prof. Düx ist Pionier bei der Anwendung dieser Technologie, die nach seiner Überzeugung und den bisherigen vielversprechenden Ergebnissen erst am Anfang einer bahnbrechenden Entwicklung steht. MRgFUS verbindet höchste Präzision in der Schmerz- und Tumorbehandlung mit einer geringstmöglichen Invasivität für den Patienten, wie Prof. Düx in seinem Vortrag herausstellte. Die Inbetriebnahme des MRgFUS Systems stellt die einzige Installation im Rhein/Main Gebiet dar und ist für die nicht-invasive Behandlung von Schmerzsyndromen und Knochentumoren in Deutschland einzigartig.

Prof. Dr. Markus Düx mit seinem Team aus ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeitern in Königstein.



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