Frühlingsball öffnet die Herzen für den guten Zweck

Großen Anklang fand der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindende Frühlingsball (Lions-Benefizgala) auch in diesem Jahr wieder. Grandiose Atmosphäre, mit dem dazu passendem Ambiente und einem obendrein noch randvollen Saal dürften da nur für sich gesprochen haben. Außerdem war die Karten bereits im Vorfeld ausverkauft. Foto: Schnurawa

Falkenstein (js) – Bei der Lions-Benefizgala im Hotel Kempinski, die unter dem treffenden Motto „Frühlingsball“ veranstaltet wurde, lag buchstäblich der Lenz in der Luft. Wer den Lions-Club Königstein kennt, weiß, dass keine seiner Veranstaltungen ausschließlich dem Entertainment dienen, sondern vielmehr der Charity-Gedanke im Vordergrund ist. „Ich möchte ein bisschen von dem zurückgeben, was ich selbst erhalten habe“, meinte Heinz Alter, der mit diesem guten Gedanken gleichzeitig sicherlich auch im Namen anderer Clubmitglieder sprach. Nicht umsonst lautet ja auch der Leitgedanke der „Lions“: „Gutes tun, tut gut!“

Das verdeutlicht nur allzu gut, dass „helfen“ das Zentrum ihrer Arbeit bildet. Basierend auf gemeinsamen Zielen und Verständnis, wollen die „Lions“, die sich im Clubleben untereinander auch als Freunde bezeichnen, „Gutes“ bewirken. Ganz im Dienste einer guten Sache stand natürlich auch der diesjährige Frühlingsball, der anders als ursprünglich geplant, nun bereits zum zweiten Mal stattgefunden hatte. „Eigentlich sollte es nur eine einmalige Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Bestehens im vergangenen Jahr werden“, so Heinz Alter (einer der Organisatoren), aber aufgrund des großen Zuspruchs habe man sich zur Realisierung eines nochmaligen Balls entschlossen.

Warum nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, dachten sich die Mitglieder des Lions-Club Königstein, deren Spende dieses Mal gleich zwei Einrichtungen, nämlich sowohl „Bürger helfen Bürgern“ als auch dem „Förderverein Kinderneurologie Königstein e.V.“ zugute kommen wird. Wie im Jahr zuvor wurde der Frühlingsball natürlich auch wieder unter ein Motto gestellt, das mit dem diesmaligen, stark fokussierenden „Wir fördern Initiative“ an den Start ging.

Im wahrsten Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten wurde der Frühlingsball durch die schwarz-weiß gekleideten „Stimmungsmacher“ der Musik- und Showband des Königsteiner Fanfarencorps eingeläutet, die mit einem strammen Aufmarsch in den Saal einmarschierten und mit ihrer Blaskapelle erst einmal tüchtig einheizten, bevor der Star des Abends die Bühne betrat. Trotz seines „Jetlags“ hatte es sich der populäre Radiomoderator Daniel Fischer von Hit Radio FFH, besser bekannt als der „Muntermacher für alle Morgenmuffel“, nicht nehmen lassen, das Abendprogramm, das eigentlich so gar nicht in seine Moderationszeit passte, durch das Pogramm zu führen.

Es gebe zwei wichtige Garanten für dieses Event, äußerte sich Lions-Präsident Hubertus von Blomberg hoch erfreut über die große Unterstützung unzähliger Sponsoren, die das alles erst realisierbar machten. Dabei hätte man im letzten Jahr für „childaid network“ allein eine Spende von 12.000 Euro eingefahren, so Blomberg stolz, der auch bei der diesjährigen Veranstaltung wieder allen Grund zur Freude hatte. Denn der Saal war mit einer stolzen Anzahl von 150 Leuten bis auf den letzten Platz belegt und dazu obendrein bereits im Vorfeld komplett ausverkauft gewesen.

Wirklich gute Überzeugungsarbeit leisteten aber auch die beiden Vorsitzenden Angelika Rupf von „Bürgern helfen Bürgern“ und Monika Benz vom Förderverein der Kinderneurologie, die auf anschauliche Weise die für jene Betroffenen so wichtigen Institutionen vorstellten, die sich für Hilfsbedürftige engagieren.

Dabei richte sich „Bürger helfen Bürgern“ gezielt an Menschen, die unverschuldet in Not geraten seien, gab Angelika Rupf zu verstehen. Hierzu zählen Kranke, Asylsuchende oder auch Senioren, denen es oftmals an Notwendigstem mangelte. „ Es gibt Menschen, die mit 50 Euro in der Woche auskommen müssen, wobei hier das Geld nicht einmal für Schuheinlagen oder eine professionelle Zahnreinigung reicht.“ Für genau solche Kosten springe der Verein ein, meint die Vorsitzende, welche die enge Vernetzung mit dem Sozialamt, der Caritas oder dem Roten Kreuz als besonders wertvoll erachtet, da eine gute Zusammenarbeit herrsche. Um jedoch wirklich in solch großem Umfang auch Hilfe bereitstellen zu können, benötige man im Jahr schon eine Summe von 30.000 Euro, gab die Repräsentantin noch einmal mit Nachdruck zu verstehen.

Mindestens genauso wichtig ist jedoch auch die finanzielle Unterstützung des „Fördervereins Kinderneurologie Königstein e.V.“, der einen unvorstellbar hohen Stellenwert im Leben der Kinder -und Jugendlichen einnimmt. Hier würden Kinder mit meist schwerwiegenden Schädigungen des Nervensystems therapiert, wobei die Ursachen ganz unterschiedlicher Natur sind, beschrieb die Vorsitzende Monika Benz. Die Ursachen solcher neurologischer Schäden sind häufig Frühgeburten oder schwere Unfälle, die des öfteren mit einem Sauerstoffmangel einher gingen.

„Wir versuchen, den jungen Patienten den Alltag durch gezielte Therapieformen, so gut es geht, zu leichtern“, so die Vorsitzende, die weiß, welch große Bedeutung schon ein kleiner Fortschritt im Leben dieser Kinder haben kann. Mitunter sei es sogar schon ein Erfolg wieder eine Tasse selbstständig halten zu können.

Dabei würde das Angebot der neurologisch-therapeutischen Maßnahmen, das von Kindern immerhin in einer Alterspanne von ein bis 22 Jahren in Anspruch genommen werde, auch weit über die Grenzen von Königstein und Umgebung hinaus genutzt werden, da jene spezielle Einrichtungen nicht sehr breit gestreut seien, erläuterte die Vorsitzende, die sich mit der gezeigten Präsenz, genau wie die andere Repräsentantin, auch noch ein wenig mehr Unterstützung erhofft.

Um jene vorgestellten Institutionen auch über die in der Eintrittskarte enthaltene Spende von 20 Euro hinaus zu unterstützen, wurde selbstverständlich auch wieder ein überaus grandioses Programm für die so zahlreich erschienenen Gäste geboten. Reichlich bunte Lose ziehen durfte man zum einen bei der Tombola, die mit einem Los im Wert von 10 Euro schon die Spenden ordentlich ankurbelte. Zur Verfügung standen hier tolle, qualitativ hochwertige Sachpreise wie zum Beispiel eine Stadtführung mit Rolf Krönke oder ein Wellness Wochenende. Weiterhin gab es außerdem noch eine tolle Versteigerung, ganz im amerikanischen Stil, welche nicht nur die Kassen klingeln ließ, sondern auch noch für gute Stimmung sorgte.

An jenem berauschendem Abend stand neben den tollen Spendenaktionen aber auch die Unterhaltung im Vordergrund. Ein toller Showtanz der TSA-Friedberg TSA Terpsichore e.V. krönte mit seiner tollen Tanzeinlage noch den Abend und ermunterte gleichzeitig, auch die Gäste dazu selbst das Tanzbein zu schwingen. Geradezu hoheitsvoll und prächtig wirkten die Damen der professionellen Tanzgruppe in ihren bezaubernden blauen Kleidern, die anmutig über die Bühne glitten. Ein weiteres Highlight des Abends war zudem die musikalische Untermalung, welche an solch einem Abend freilich auch nicht fehlen durfte und von der Band „Rosegarden“ geliefert wurde, die für ausgelassene Stimmung sorgte. Selbstverständlich war aber auch für das leibliche Wohl mit einem herrlich-kulinarischen Menü bestens gesorgt, das parallel zum Pogramm eingenommen wurde und als Stärkung genau das Richtige war.

Einen gemütlichen wie gleichzeitig spannenden Ausklang des ausgedehnten Abends, bildete schließlich noch die Preisvergabe, welche an einen kleinen Mitternachtssnack gekoppelt war. Der Abend hätte besser nicht laufen können, so das positive Fazit des Abends, dem sich auch Heinz Alter, einer der Organisatoren nur anschließen konnte. Demzufolge wird man sich wohl auch im nächsten Jahr auf eine Fortsetzung des Frühlingsballs freuen dürfen.



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