Offener Brief zu Kürzungen der Schulsozialarbeit

Kelkheim (kez) – „Überraschend und in Form einer knappen Pressemeldung haben Sie, Schul- und Jugenddezernent des Main-Taunus-Kreises und Leiter des Amtes für Schulen, Jugend und Kultur, aufgrund der angekündigten Kürzungen bei der Schulsozialarbeit des Main-Taunus-Kreises angekündigt, Stellen zu streichen, die seit langen Jahren fester Bestandteil der Schulorganisation sind – bei der Schulsozialarbeit.“

Dies ist der Beginn eines offenen Briefes des Kreisschulelternbeirates gemeinsam mit dem Kreisschülerrat und einigen Schulelternbeiräten. Weiter heißt es: „Sie haben diesen einseitigen, für die Betroffenen unerwarteten Beschluss mit Mittelkürzungen und Haushaltsdefiziten begründet. Wir, die Schulelternbeiräte der betroffenen Schulen, der Kreisschülerrat und betroffene Schülerinnen und Schüler sowie der Kreiselternbeirat als Elternvertretung von rund 30.000 Schülern halten Ihre Entscheidung für falsch.“

Bei allem Verständnis für die finanzielle Situation des Kreises und wohlwissend, dass der Kreis trotz knapper Mittel in Schulbaumaßnahmen und die Digitalisierung investiert: Dass ausgerechnet bei der Schulsozialarbeit der Rotstift angesetzt werden soll, sei definitiv der falsche Ansatz. Weiter heißt es unter anderem in der Begründung des Offenen Briefes, den wir nicht in ganzer Länge veröffentlichen können: „Schulsozialarbeit ist inzwischen ein integraler Bestandteil schulischer Konzepte und fest verankert in einem multiprofessionellen Team, welches zur Bewältigung der vielfältigen pädagogischen Herausforderungen notwendig ist. Stärkung von zunehmend heterogenen Klassengemeinschaften, Gewaltprävention, Kriseninterventionen und Einzelfallhilfe in Notsituationen, vertrauliche Beratungsangebote, Kooperationen mit Beratungsstellen und außerschulischen Partnern oder die sozialpädagogische Begleitung bei Klassenfahrten: Dies sind nur einige Felder, die die Sozialarbeit an den betroffenen Schulen wie auch an allen anderen Schulen des Kreises, die auf sozialpädagogische Fachkräfte bauen können, mit einem solchen Angebot abdeckt. Sie zeigen, welche Bedeutung diese Arbeit für den sozialen Frieden an den Schulen und die Entwicklungsperspektiven benachteiligter Kinder hat.“ Den gesamten Brief kann man in vollständiger Form bei Kreisschulsprecher Marvin Schopf (E-Mail: m.schopf[at]ksr-mtk[dot]de, 0160-4269152) erhalten.



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