Kelkheim (kez) – Während die Handballer in der Oberliga Hessen noch sieben Spiele zu absolvieren haben, stand für die Damenmannschaft der TSG Münster am vergangenen Wochenende bereits das letzte Saisonspiel vor der Tür. Begrüßen durfte das erst zu Saisonbeginn neugegründete Damenteam die Mannschaft der TG Sachsenhausen. Wegen des Halbfinalrückspiels zur Hessenmeisterschaft der weiblichen C-Jugend in der Eichendorffhalle, wurde das Spiel der Damen kurzfristig in die Waldsporthalle an der Lorsbacher Straße verlegt, was für die Organisatoren einen spürbar geänderten Ablauf bedeutete. Zu allem Überfluss wartete man vergebens auf den angesetzten Schiedsrichter, dessen Spielleitung ein Sportsfreund aus Sachsenhausen übernahm, sehr zum Dank beider Mannschaften. Und alle Beteiligten sprachen nach Spielende von der wohl besten Schiedsrichterleistung der gesamten Saison.
In der Anfangsphase spielten die Damen der TSG zunächst ein wenig überhastet, Wurfmöglichkeiten wurden nicht genügend vorbereitet. Einige Umstellungen und Hinweise durch das Trainerteam um Michael Kilp brachten dann den gewohnten Spielfluss und die Sicherheit im Abschluss zurück. Welche Zukunft das Münsterer Damenteam hat, zeigte die gerade 17-jährige Lina, die ihr Debüt im Trikot der TSG Damen geben durfte. Der jugendliche Wirbelwind fand sich schnell zurecht und brachte noch mehr Schwung in den Angriff der Gastgeberinnen. Zudem wurde die Gästeabwehr im weiteren Spielverlauf deutlich mehr in Bewegung gebracht, was die Lücken für die Münsterer Spielerinnen viel breiter und häufiger werden ließ. Die TSG zog nun deutlich davon, bis in der Schlussphase der ersten Halbzeit die Damen der Gäste noch einmal etwas näher herankommen konnten. Beim Stand von 17:11 wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Halbzeitpause lief es bei der TSG aber gleich wieder besser. Aus einer stabil agierenden Abwehr wurde der gewonnene Ball blitzschnell nach vorne getragen und zum erfolgreichen Torwurf genutzt. Gelang es nicht über den Tempohandball zum Abschluss zu kommen, war es häufig die erfahrene Szilvia Szabadyne, die eine zündende Idee zu einem Anspiel hatte. Nach ihrem wohl letzten Spiel in den Münsterer Farben hoffen Spielerinnen und Verantwortliche, dass sie der Damenmannschaft in einer anderen Rolle erhalten bleibt, denn mit ihrer internationalen Erfahrung kann sie den jungen Talenten der TSG wertvolle Tipps geben. Im weiteren Spielverlauf zogen die Münsterer Damen unaufhaltsam Tor um Tor davon. Mit dem Schlusspfiff und dem 12 Sieg im 12 Spiel war es so weit, das Ende einer perfekten Saison war gekommen. Mit der beeindruckenden Bilanz von 24:0 Punkten und einer Tordifferenz von +186 Toren stellten die Damen eine beeindruckende Bestmarke auf. Man darf gespannt sein, welche Münsterer Nachwuchstalente in der kommenden Spielzeit zur Mannschaft dazustoßen werden, wenn es mit dem Damenhandball bei der TSG eine Klasse höher in der Bezirksliga A weiter geht.