Münster (kez) – Die Kulturgemeinde Kelkheim e.V. lädt am Donnerstag, 24. April, um 19 Uhr zu einer Lesung ein. Ira Peter liest im Kulturbahnhof in Kelkheim-Münster, Zeilsheimer Str. 8a, aus ihrem ersten Buch: „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche reden müssen“.
„Sie trinken Wodka, wählen rechts, sprechen russisch und unterstützen Putin“ – solchen und anderen Vorurteilen und Klischees sehen sich russlanddeutsche (Spät-)Aussiedlerinnen und Aussiedler zunehmend ausgesetzt. An aufrichtigem Interesse und Wissen um die bewegte Historie der rund 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Russlanddeutschen mangelt es hingegen in unserer Gesellschaft.
Im Buch beschreibt Ira Peter anhand ihrer eigenen bewegten Biografie die Erfahrungen und Konflikte der russlanddeutschen Community. Von der Scham über die sowjetische Herkunft, über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur „Anfälligkeit“ für russische Einflussnahme wirft sie einen kritischen und zugleich feinfühligen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen.
Ira Peter wurde 1983 in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und siedelte als Neunjährige mit ihrer Familie nach Deutschland um. Sie arbeitet heute als freie Journalistin. Seit 2017 setzt sie sich öffentlich – u.a. in journalistischen Beiträgen, sozialen Medien und in kulturellen Projekten in Deutschland und der Ukraine – mit russlanddeutschen Themen auseinander.
Der Eintritt zur Lesung kostet 10 Euro, Mitglieder, Schüler und Studenten zahlen 8 Euro
Vorverkauf: Viola‘s Bücherwurm, Bahnstr. 13, Kelkheim und auf www.kulturgemeinde-kelkheim.de.