„Gemeinsam unterwegs – Eine Ausstellung zu Leben und Endlichkeit“

Eines der Gemälde von Anselm, das in der Ausstellung zu sehen sein wird.Foto: Stadt

Kelkheim (kez) – Die Beratungsstelle „Älter werden in Kelkheim“ und der Hospiz-Verein Kelkheim e.V. laden vom 10. bis 12. November zur Ausstellung „Gemeinsam unterwegs“ in die Alte Kirche Hornau ein.

Emmaus-Jünger

Diese Ausstellung ist vor dem Hintergrund der Hospizarbeit entstanden und orientiert sich an der biblischen Geschichte der Emmaus-Jünger. In dieser Geschichte sind zwei Menschen nach einem sehr schweren Schicksalsschlag miteinander unterwegs und erfahren, dass sie jemand auf ihrem Weg begleitet. Diese Begleitung hilft ihnen, schrittweise ins Leben zurückzufinden und ihren eigenen Weg alleine weiterzugehen.

Die Ausstellung folgt einem inneren Aufbau, hat einen Anfang und ein Ende. Wer sich auf den Weg durch die Ausstellung begibt, dem kommen vielleicht ganz persönliche Gedanken in den Sinn. Vielleicht erinnert ein Bild oder eine Zeile an die eigene Geschichte oder die eines nahestehenden Menschen. Dies kann in einem Gästebuch festgehalten werden, das mit der Ausstellung auf Reisen durch die verschiedenen Orte geht.

„Gemeinsam unterwegs“ wird immer begleitet von Menschen, die den Besucherinnen und Besuchern für Gespräche zur Verfügung stehen und bei Bedarf gerne auch den Kontakt zu weiteren Beratungs- und Hilfsangeboten in der Region vermitteln. In Kelkheim begleiten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Älter werden in Kelkheim“ und die Wegbegleiter des Hospiz-Vereines die Gäste während und nach der Ausstellung.

Im Kontext der Hospizarbeit

Hinter der Idee und dem Konzept von „Gemeinsam unterwegs“ steht Kerstin Slowik, die Leitung des Bereichs „Palliativkultur und Hospiz“ in der Martin-Luther-Stiftung Hanau. Sie suchte Bilder und Texte der Künstler aus und stellte sie im Kontext der Hospizarbeit zusammen. Mit den Werken von Rolf Zuckowski und Inselmaler Anselm ist Kerstin Slowik seit ihrer Kindheit verbunden.

Kerstin Slowik beschreibt die Wanderausstellung so: „Wir alle sind als Menschen auf dieser Welt unterwegs. Das ist unsere Gemeinsamkeit – unabhängig von allen äußeren Umständen. Wir werden geboren, leben unser Leben und werden irgendwann sterben. Wann die Zeit endet, liegt nicht in unseren Händen. Wir können mitten im Leben sterben, wir können aber auch bereits als Sterbende durchs Leben gehen. Wie gehen wir mit Abschieden und unseren Sehnsüchten um? Finden wir nach einem Verlust die Kraft wieder aufzustehen? Es wird leichter, wenn wir zulassen, dass uns jemand auf unserem Weg begleitet.“

Bürgermeister Albrecht Kündiger sieht das auch so: „Die Ausstellung beschäftigt sich sehr eindrucksvoll mit einem Thema, das gerne ausgeblendet wird, dem Tod. Ich bin dem Hospizverein Kelkheim und der städtischen Seniorenberatungsstelle sehr dankbar, dass sie mit dieser Ausstellung einen Impuls geben, der uns über unseren Lebensweg nachdenken lässt.“

Die Künstler

Rolf Zuckowski: Menschen mehrerer Generationen sind mit seinen Liedern eng verbunden. Rolf übersetzt die Gefühlsmomente des Lebens in Musik. Von der Geburt über die Erlebniswelt der Kindheit bis hin zu den Herausforderungen des Erwachsenenlebens reicht die thematische Palette. In seinem Album „Deine Sonne bleibt“ widmet er sich einer der schwersten Lebensphasen und spendet mit seinen Liedern Zuversicht, Kraft und Trost.

Inselmaler Anselm: Nicht nur auf Langeoog ist er eine Institution – Inselmaler Anselm. Geboren im Jahr 1943 als Sohn des bekannten Malers Anselm Prester in Tegernsee, erhält er von ihm auch seine erste künstlerische Ausbildung. Der Kontrast zu seiner bayerischen Heimat kann für Anselm nur extrem gewesen sein, als er 1965 auf die Nordseeinsel Langeoog zieht. Der Anlass ist die Liebe. Zunächst im Betrieb der Schwiegereltern tätig, stellt er sich bald als Künstler auf eigene Beine.

Auf der Langeooger Höhenpromenade befindet sich das „Atelier am Meer“ mit der Ferienakademie. Hier wird seit 1978 Malunterricht für Kinder und Erwachsene angeboten. Wer die Insel besucht, sollte sich einen Besuch im Atelier nicht entgehen lassen.



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