Eine (sehr lange) Nachlese zur Kommunalwahl

Sicher, die Kommunalwahlen sind für viele schon wieder der Schnee von gestern, in den einzelnen Fraktionen wird darüber diskutiert, wer einen der begehrten Sitze im Magistrat bekommt.

Nicht uninteressant sind die Ergebnisse, die sich aus dem Panaschieren und Kumulieren ergeben haben. Hier ergaben sich, wie zu erwarten, teilweise erhebliche Differenzen zwischen dem Listenplatz der Parteien und dem Ergebnis nach der Wahl. So wurde Thomas Horn um 25 Plätze nach vorn katapultiert. Exbürgermeister-Bonus. Jedoch wird er die Wahl nicht annehmen, er spricht von gesundheitlichen Problemen, er habe bei der Nominierung nicht damit gerechnet, so weit nach vorn zu kommen. Eine Entscheidung, die nicht ohne Kritik blieb. Für ihn wird seine Frau Norgard Ortwein Horn in das Parlament einziehen.

Übrigens nicht die einzige „Horn“, da bei der ukw Sigrun Horn auf Anhieb einen Platz im Parlament bekam.

In der CDU war auch Christian Barde einer der Gewinner. Er gewann sechs Plätze, wie auch Wolfgang Zengerling, der vom Listenplatz 35 der CDU auf den Platz 9 vorrückte. Thomas Kirst gewann vier Plätze, wie auch Manfred Prokasky und Andreas Heßling (+3). Fabian Beine, der nicht dem Parlament angehören wird, rückte immerhin um acht Plätze nach vorn. Und Hans-Jürgen Reuling schaffte elf Plätze.

Minus-Plätze registrierten Dirk Hofmann (4), Dr. Markus Bock (3), Birgit Brause (4) und Sieglinde Stögbauer (-8). Andere Minus-Punkte dürften sich aus einem geringen Bekanntheitsgrad ergeben.

Bei der SPD gab es kaum Verschiebungen, Hans-Walter Müssig gewann zwei Plätze, wie auch Eckart Hohmann oder Dennis Baus (+3). Dr. Wolfgang Mirtsching und Walter Schmidbauer verbuchen je ein Plus von vier Plätzen.

Bei der FDP verbesserte sich Birgit Gröger, die zum ersten Mal im Stadtparlament mitarbeiten wird, um einen Platz, Ehemann Frank Gröger gewann elf Plätze und kommt als Nachrücker in die Stadtverordneten-Versammlung.

Nun die ukw: Hier waren die Gewinner Stefan Thalheimer (+2), Barbara Kilb (+3) und vor allem Mafalda Pinto Schneider, die sich um 12 Plätze verbesserte und auch zum ersten Mal in der Stadtverordneten-Versammlung mitarbeiten wird. Den Schub erhielt sie wohl durch ihre herausragende Mitarbeit bei der Betreuung der Flüchtlinge.

Und weiter: Sebastian Borst (+3) wie auch Wolfgang Coy und Sabine Molsberger. Barbara Zill rückte um acht Plätze nach vorn.

Verlierer waren unter anderem Jürgen Sieb (-6), Maximilian Alter (-3), Andreas Pechar (-5) und Stefan Mühl (-7), bei den letzten drei könnte der mangelnde Bekanntheitsgrad ausschlaggebend gewesen sein.

Über die FWG ist wenig zu sagen. Andreas Gentsch machte fünf Plätze gut, Norbert Bänfer (+4) und Peter Stevens (+2).

Und der Blick in den Kreis

Schaut man sich das Ergebnis der Kreistagswahl an, könnte man mit ziemlicher Sicherheit eine Bürgermeister-Dienstversammlung vor der eigentlichen Kreistagssitzung einberufen. Wenn nicht alles täuscht, fehlt kein Bürgermeister aus den Kreisgemeinden im Kreistag, darunter auch Albrecht Kündiger (Grüne) aus Kelkheim und Eva Söllner (CDU): In der Liste der CDU, die von Axel Wintermeyer angeführt wird, finden sich unter den ersten sechs gleich drei Bürgermeister. Kelkheim wird im Kreistag durch Thomas Horn, Wolfgang Männer und Sabine Bergold vertreten. Als Nachrücker stehen auf der Liste Professor Dr. Uwe Faust, Christiane Heßling bereit, um diese zu nennen.

Die Kreistagsabgeordneten der SPD werden von Karl Thumser und Nancy Faeser angeführt, dann kommen gleich vier Bürgermeister. Aus Kelkheim findet sich auf Platz 6 Julia Ostrowicki, die einen Platz gut machte. Horst Ackermann steht als Nachrücker bereit wie auch Ulla Kutzner.

Die Kreistagsabgeordneten der Grünen führt Albrecht Kündiger an. Ihm folgt Gianina Zimmermann, die beim Panaschieren und Kumulieren die Plätze mit Albrecht Kündiger tauschte. Olaf Jahnke folgt nach Lukas Schauer. Nachrücker sind unter anderem Wolf-Dieter Hasler, Eusebia Talavera-Lopez und Karin Otto.

Ivaloo Schölzel, die für die FWG auf Platz sieben kandidierte, machte zwei Plätze gut; es reichte aber zunächst nicht für einen Sitz im Kreistag. Weiter hinten findet sich als Nachrücker Ortwin Kloß.

Die Liste der FDP wird von Hochheims Bürgermeister Dirk Westedt angeführt. Ramin Peymani wird Kelkheim im Kreistag vertreten. Patrick Falk ist Nachrücker auf Platz 11 und machte einen Platz gut. Die kommunalpolitische Arbeit von Wolfgang Knoll hat sich bei vielen Wählern so tief ins Gedächtnis eingetragen, dass er von Listenplatz 56 auf Platz 37 vorrückte. Dieser aussichtslose Platz 56 galt innerhalb der FDP-Liste als Ehrenplatz. Weder von der Linken noch von der AfD finden sich Mitglieder im Kreistag.



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