Die Existenz der öffentlichen Telefonzellen ist im Zeitalter der Handys und der anderen Telefone in der Hosen- oder Damenhandtasche stark gefährdet. Sieben solcher Telefonzellen gibt es noch in Kelkheim, drei davon wird die Telekom im Laufe des kommenden Jahres abbauen. Das ist die Zelle vor dem Gebäude Frankenallee 200 (Hauptfriedhof), in der Lorsbacher Straße oberhalb des Schwimmbadparkplatzes und die rote englische Telefonzelle in der Bahnstraße.
Die Telefonzellen am Hauptfriedhof und am Schwimmbad haben seit 2012 „gar keine Einnahmen erzielt“.
Die englische Telefonzelle war da schon etwas ergiebiger. Es gab Einnahmen, aber deutlich unter 50 Euro im Monat. Doch für den wirtschaftlichen Betrieb eines Telefons kalkuliert die Telekom 100 Euro im Monat.
Dazu sagt die Telekom, dass sie gegen Zahlung eines Betriebskostenzuschusses zwischen 50 und 100 Euro im Monat bereit wäre, die Standorte weiter zu betreiben.
So weit dieser Bereich. Aber im Haushalt 2015 sollten die Mittel für die Reinigung der englischen Telefonzelle in der Bahnstraße vollständig gestrichen werden, was aber nicht geschah. Der Reinigungsvertrag wurde nicht gekündigt. Allerdings entstehen für die Reinigung Jahreskosten in Höhe von 412 Euro. Die Beleuchtung kostete 135 Euro – also jährliche Bewirtschaftungskosten in Höhe von 550 Euro jährlich. Die Mittel stehen im Haushalt nicht zur Verfügung. Mehr noch, die Telefonzelle war einige Male das Ziel von Vandalen. Es gab teure Reparaturarbeiten.
Deshalb wurde im Magistrat beschlossen, die Telefonzelle nach dem Ausbau des Telefons abzubauen und im Technischen Betriebshof zu lagern, bis über die weitere Verwendung entschieden wird.
Mittelbar ist das bereits geschehen. Die Telefonzelle wird, nachdem sie restauriert sei wird, als Öffentlicher Bücherschrank Verwendung finden. Sowohl die Münsterer als auch die Fischbacher sind an der roten Telefonzelle interessiert. In Fischbach hätte man sie gern neben dem REWE-Markt, in Münster auf dem Platz zwischen altem Rathaus und Dionysius-Kirche.