Schloßborn (kw) – „Hier bin ich richtig“, dachte sich auch Aline Mader, ein ehemaliges Mitglied des Kindertheater-Ensembles der Schloßborner Laienbühne. Sie schildert nachstehend, wie es dazu kam, dass sie nun erstmals eine Erwachsenenrolle übernehmen darf.
„Für mich ist es dieses Jahr das zweite Stück, in dem ich mitwirken darf. Mit ,Der Goldenen Gans‘ habe ich mich vom Kindertheater verabschiedet, bei dem ich seit 2015 mitgespielt habe. Da ich nun 18 bin, kann ich endlich bei den ,Großen‘ mitspielen. Auch wenn ich schon mit neun Jahren mit dem Theaterspielen angefangen habe, so hat es mir von Jahr zu Jahr immer mehr Spaß gemacht. Theaterspielen bedeutet für mich sehr viel. Ich schlüpfe in unterschiedliche Rollen, lerne neue Seiten an mir kennen und wachse an jeder Herausforderung. So wurde von Jahr zu Jahr der Wunsch immer größer, bei den Erwachsenen mitzuspielen, und dieses Jahr kann ich mir endlich diesen Wunsch erfüllen. Ich freue mich sehr darüber, ein Teil von diesem Theaterstück und vor allem von der Gruppe zu sein, denn ein ganz wichtiger Punkt für mich beim Theaterspielen sind die anderen Schauspieler und alle anderen Mitwirkenden. Für mich ist also alles dieses Mal das erste Mal.
Als ich den Text bekommen habe und das Stück dann zum ersten Mal durchlesen konnte, war mir direkt klar, dass es richtig toll werden wird. Vor allem auch, weil die Rollen sehr gut zu den Schauspielern passen. Ich würde sagen, dass das Stück ein wenig anders ist als die anderen Stücke zuvor, da es nur sehr wenige Requisiten enthält, dennoch sehr viel auf einmal passiert und man zwischendrin kurz vor dem Verzweifeln ist. Mit sehr viel Freude, aber auch ein wenig Aufregung bin ich zur ersten Probe gegangen. Recht schnell wurde mir klar, dass ich nicht aufgeregt sein muss, weil ich zum Teil die anderen schon kannte, aber auch, weil alle offen und sehr herzlich zu mir waren. Die Probe verlief super, weil wir uns sehr gut miteinander verstehen, alle sich schon freuen und das gleiche Ziel vor Augen haben. Was ich auch sehr besonders finde ist, dass jeder individuell ist und unterschiedlich viel Erfahrung hat, aber dennoch jeder seinen Platz in der Gruppe hat und jeder geschätzt wird. Und ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir uns sehr auf die weiteren Wochen freuen, die zwar viel Arbeit beinhalten, aber schlussendlich belohnt werden durch die hoffentlich erfolgreichen Aufführungen. Wir freuen uns jetzt schon darauf, Sie begeistern zu dürfen.“
Drei Aufführungen ab 1. November
Vielen Gästen ist schon seit 30 Jahren klar, dass sie bei der Laienbühne richtig sind. Daher sind sie auch Jahr für Jahr im Publikum zu sehen. Aber natürlich hat die Schauspielgruppe nichts dagegen, neue Anhänger zu gewinnen, sei es im Publikum oder als Helfer hinter den Kulissen. Die Laienbühne freut sich sehr, in diesem Jahr neben altbewährten Mini-Millowitschs gleich mehrere neue Gesichter präsentieren zu können, unter anderem das Comeback von Philipp Chalupsky. Und weil das so ist, hat sich das Team um Spielleiter Kilian Marx gedacht, dass es das neue Stück ebenfalls zum Ausdruck bringen soll. Die Proben für das neue Theaterstück haben im Juli begonnen.
Gespielt wird dieses Jahr am 1. und 2. November jeweils um 19.30 Uhr und am 3. November um 15.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Schloßborn die Komödie mit dem Titel: „Hier sind sie richtig!“ von Marc Camoletti. Kartenvorverkauf ist in der Schatzinsel in Schloßborn und bei O.S. Textilpflege in Glashütten.
Zum Inhalt
Im Salon von Brigitte Brideau im Chateau Fontaine in Verrebaraque, einem Vorort einer europäischen Großstadt, wohnen vier Frauen unter einem Dach. Außer dem ehemaligen Bühnenstar Brigitte Brideau noch ihre zwei Untermieterinnen – die Malerin Nadine und die Klavierlehrerin Janine – und das Dienstmädchen Aline. Alle vier haben ein Problem und wollen es mit einer Audio-Annonce bei Radio Cherie lösen: Brigitte sucht einen Mieter, Nadine ein Nackt-Modell, Janine einen Klavierschüler und Aline – passenderweise besetzt mit Aline Mader – deinen Mann zum Heiraten.
Die Interessenten lassen auch nicht lange auf sich warten. Doch weil Brigitte, Aline, Nadine und Janine nichts von den Annoncen der anderen wissen, kommt es unvermeidlich zu einer Kette von Verwechslungen, wobei die Damen in Verzweiflung und die Bewerber in teilweise äußerst peinliche Situationen geraten, bevor im Finale schließlich jeder zu dem findet, zu dem er gehört. Aber bis dahin reiht sich eine Szene voller Situationskomik an die andere. Das Publikum kommt aus dem Lachen nicht heraus und fühlt sich doppelt wohl in der Rolle derer, die von Anfang an alles durchschauen. Aber auch für die Akteure ist das Ganze ein Glücksfall, denn Rollen wie diese findet man so leicht nicht.