Tiere prämiert, Nachwuchs erwünscht

Vergangenes Wochenende veranstaltete der Geflügel- und Kaninchenzuchtverein Burgholzhausen seine jährliche Kleintierschau. Es ließen sich 160 Tiere von 10 Züchten im Schützenhaus in Burgholzhausen bewundern. Gezeigt wurden Enten, Zwerg-Enten, Zwerg-Hühner und Rassetauben in verschiedenen Rassen und Farben. Bereits am Samstagmorgen wurden diese von Preisrichtern bewertet und ausgezeichnet. „Die höchste Punktzahl, die pro Tier erreicht werden konnte, beträgt 97 Punkte“, informierte Uwe Landvogt, der Vorsitzende des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins. Der Verein wurde 1927 gegründet und besteht aus 58 Mitgliedern. „Ich finde, der Zusammenhalt der Züchter, die Kameradschaft und Fairness untereinander und das Fachwissen, welches wir alle zusammen haben, zeichnet den Verein aus“, betonte Landvogt, „wir geben einander Tipps und helfen uns gegenseitig, auch wenn jemand in den Urlaub fährt.“ Ein Züchter habe durchschnittlich zwölf bis 20 Tiere. Die meisten Mitglieder kommen aus Friedrichsdorf, aber es gebe auch einzelne, aus der Nähe Darmstadts und der Wetterau. Das Durchschnittsalter der Züchter sei zwischen 40 und 70 Jahren, der Nachwuchs an Züchtern bereitet dem Vorsitzenden jedoch Sorgen: „Wir sind größtenteils eher ältere Züchter, wobei auch einige aufgrund ihres Alters aufhören. An Nachwuchs mangelt es. Ich glaube, das hat verschiedene Gründe. Wahrscheinlich fehlt der Platz für die Tiere, in Wohnungen ist dies schwierig. Auch an Gartengrundstücken fehle es vielen. Das die meisten jüngeren Leute keine Lust und Zeit haben, sich um die Tiere zu kümmern, könnte auch eine Ursache sein.“ Der Verein habe auch nur noch einen Kaninchenzüchter, der aber nicht ausstelle. Interessierte, die zur Schau kamen, wurden zusätzlich zur großen prächtigen Vielfalt an unterschiedlichen Rassen auch mit Kaffee und hausgemachten Kuchen belohnt. Gemütlich saßen sie an den Tischen zusammen und konnten sich bei Fragen an die Züchter wenden. Unter den Besuchern waren viele Familien. „Die meisten Züchter nehmen im Jahr an vielen Wettbewerben teil“, erzählte Landvogt, „wie diese abschneiden, kommt aber auch auf das Verhalten der Tiere an, wie sich diese präsentieren. Die Tiere müssen sich erst an den Käfig gewöhnen. Dies können die Züchte trainieren, indem sie die Tiere zu Hause schon mal mit dem Käfig vertraut machen. Die Punkte pro Züchter ergeben sich aus den Punkten seiner fünf besten Tiere.“ Bei den Zwerghühnern wurde Thorsten Knaack erster Vereinsmeister mit der Rasse „Zwerg-Australorps schwarz“, zweiter Vereinsmeister wurde Christian Gäck mit der Rasse „Bantam silberhalsig“ und dritter Vereinsmeister wurde Dieter Schröder mit der Rasse „Zwerg-Dresdner braun“. Bei den Tauben wurde Achim Wittmann erster Vereinsmeister mit der Rasse „Voorburger Schildkröpfer rot“, Zweite wurde Vanessa Kobinger mit der Rasse „Voorburger Schildkröpfer gelbfahl“ und Dritter Christian Kempf mit der Rasse „Voorburger Schildkröpfer blaugehämmert“.

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