„Vorlesen verbindet“ auch mit der Polizei

Um Feuerwehrgeschichten zu hören, sind zwei Gruppen der Kita Süd-West mit ihren Erziehern ins Notfallzentrum gefahren. Vorgelesen werden sie von Stadtbrandinspektor Stefan Leder, der auch erlaubt, dass die Gäste ein Feuerwehrauto von innen erkunden. Foto: Stadt Eschborn

Eschborn (ew). Das Motto des bundesweiten Vorlesetags, der in diesem Jahr zum 20. Mal stattfand, lautete diesmal „Vorlesen verbindet“. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden in Eschborn auch diesmal rund um den Aktionstag mehrere Veranstaltungen organisiert.

In der Kindertagesstätte Rosenweg in Niederhöchstadt spiegelte sich das Motto in der generationsübergreifenden Veranstaltung selbst wider, denn dort verband das Lesen Generationen: Zwei Seniorinnen, davon eine Oma, kamen zu Besuch. Mit neuen Büchern der Kita wurde 18 Kindern des Einschulungstreffs in zwei Gruppen vorgelesen. Ganz aufmerksam verfolgten die Kinder die Geschichten über ein Buch, in dem es keine Drachen gibt, und ein Haus, in dem ein Gespenst wohnt.

„Es ist immer wieder ein Erlebnis1 für die Kinder, wenn ältere Menschen uns in der Einrichtung besuchen und sich Zeit für sie nehmen. Für die Senioren ist es schön, einen Einblick in den Kita-Alltag zu bekommen und Zeit mit ihren Enkeln und den Kindergartenkindern zu verbringen. So verbindet das gemeinsame Lesen die unterschiedlichen Generationen“, sagt Petra Weber, Leiterin der Kita Rosenweg. Als Dankeschön für ihr Engagement erhielten die Vorlesepatinnen sowie alle Kindergartenkinder der Kita das kleine Büchlein „Neue kunterbunte Vorlesegeschichten“ der Lesemaus.

Ebenfalls vorgelesen wurde in der Kita Bremer Straße. Hier hörten die Kinder einem besonderen Gast zu: Polizeihauptkommissar Christian Schneider, Schutzmann vor Ort, besuchte die Einrichtung und las gleich aus zwei Bilderbüchern vor. Die Kinder hatten sichtlich Spaß daran, mit einem echten Polizisten den Fragen der Tiere in den Geschichten auf den Grund zu gehen.

Zwei Gruppen der Kita Süd-West führte der Vorlesetag an einen Ort, der so manche Kinderaugen zum Leuchten bringt. Gemeinsam mit ihren Erziehern machten die Kinder einen Ausflug ins Notfallzentrum. Dort las Stadtbrandinspektor Stefan Leder passend zum Ort Feuerwehrgeschichten vor. Die zeigten, ganz ähnlich dem Motto des Vorlesetags, dass auch die Brandbekämpfung gemeinsam erfolgreicher ist. Zum Abschluss des Besuchs durfte eines natürlich nicht fehlen: der Blick auf die Ausrüstung in einem echten Feuerwehrauto. Auch den Kindern einer weiteren Betreuungseinrichtung las ein echter Feuerwehrmann vor: Jan Studenski besuchte die Kita Weingärten.

„In diesem Jahr hatten die Kinder der teilnehmenden Einrichtungen am Aktionstag die Möglichkeit, Vertretern unserer Polizei und Feuerwehr zu begegnen. Die Besuche bieten nicht nur tolle und informative Geschichten, sondern ebenfalls Raum für Fragen. Das ist spannend, bringt den Kindern aber auch eine wichtige Fähigkeit bei: Rettungskräfte und ihre Aufgaben zu kennen und vor allem im Notfall zu erkennen. So werden mögliche Ängste abgebaut und schon die Jüngsten lernen, wie wichtig die Arbeit der Einsatzkräfte ist“, freut sich Bürgermeister Adnan Shaikh über das Mitwirken der Vorlesenden.

Erste Erfahrungen bei der Feuerwehr sind in Eschborn bereits für Kinder ab sechs Jahren möglich. Bei den „Löschzwergen“, der Minifeuerwehr der Stadt Eschborn, können Kinder zwischen sechs und neun Jahren mit Spaß und Spannung Grundlagen der Feuerwehr kennenlernen, etwa um Gefahren einschätzen und richtig reagieren zu können.

Die etwas älteren Kinder der G5c hörten am Freitagvormittag eine Geschichte von Checker Julian aus der gleichnamigen KiKA-Wissenssendung. Er war digital zugeschaltet und las aus dem Buch „Keine Angst vor der Angst. Ein Buch wie 100 Freundinnen und Freunde“ vor. Darin erzählen unterschiedliche Menschen, wie sie mit ihren Ängsten umgehen.

Am Samstag, 18. November, las Erste Stadträtin Bärbel Grade in der Eschborner Stadtbücherei aus dem Buch „Psst! Ich lese!“ vor. Darin beweist Hauptfigur Bella, wie tief man in einer spannenden Geschichte versinken kann. Alle großen und kleinen Teilnehmer des Vorlesetags bekamen am Ende eine Teilnahme-Urkunde.

Der bundesweite Vorlesetag wird bereits seit 2004 auf gemeinsame Initiative der Zeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung organisiert. Er findet jedes Jahr am dritten Freitag im November statt und soll Kinder und Erwachsene für das Vorlesen begeistern.

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