Internationales Engagement für das Klima

Klimaschutzmanager Edmund Flößer-Zilz, Erste Stadträtin Bärbel Grade und Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima und Umwelt in Frankfurt, (v. l.) nehmen an der Jahreskonferenz der Mitgliedskommunen des europäischen Städtenetzwerks Klima-Bündnis in Portugal teil und beraten über Möglichkeiten zur Bekämpfung der Klimakrise.Foto: Stadt Eschborn

Eschborn (ew). Erste Stadträtin Bärbel Grade und Klimaschutzmanager Edmund Flößer-Zilz nahmen in der vorigen Woche an der Jahreskonferenz der Mitgliedskommunen des europäischen Städtenetzwerks Klima-Bündnis teil, dem die Stadt Eschborn seit 1993 angehört. Die dreitägige Veranstaltung fand in diesem Jahr in Cascais in Portugal statt und brachte Kommunalpolitiker sowie Klimafachleute aus ganz Europa zusammen, um über Lösungsansätze zur Bekämpfung der Klimakrise zu beraten.

Im Mittelpunkt der Konferenz standen Strategien zur Anpassung an Extremwetterereignisse. „Die immer häufigeren Starkregenereignisse, aber auch Dürreperioden und Hitzewellen, stellen uns in Europa vor große Herausforderungen. Der Austausch auf internationaler Ebene hilft uns, gemeinsam effektive Schutzmaßnahmen zu ent-wickeln“, erklärt Bärbel Grade. „Unsere Projekte in Eschborn, wie der Schutz vor Starkregen, profitieren von den Erfahrungen anderer Städte.“

Besondere Beachtung fand auch die Vorstellung des neuen Solardachs des Eschborner Bürgerzentrums, das als Vorzeigeprojekt für nachhaltige Energienutzung dient. Das innovative Dach wurde in Zusammenarbeit mit dem Anbieter „Sunroof“ realisiert, der eine Komplettlösung für Gebäude anbietet. Dabei wird eine Photovoltaikanlage in die Dachsanierung integriert. „Das Solardach ist besonders für Gebäude interessant, die ohnehin eine Sanierung benötigen oder bei denen ästhetische Lösungen gefragt sind. Es kombiniert Klimaschutz mit moderner Ästhetik und hat große Vorteile hinsichtlich der reduzierten Dachlast“, erläutert Klimaschutzmanager Edmund Flößer-Zilz.

Intensiver Austausch

Sowohl Bärbel Grade als auch Edmund Flößer-Zilz nutzten die Konferenz für einen intensiven Austausch, beispielsweise mit Tina Zapf-Rodriguez, die seit gut vier Monaten Dezernentin für Klima und Umwelt in Eschborns großer Nachbarstadt Frankfurt ist. Gemeinsam diskutierten sie, wie Städte in der Rhein-Main-Region ihre Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen stärken können. „Es ist wichtig, von den besten Praktiken anderer Städte zu lernen und diese für unsere lokalen Bedürfnisse anzupassen“, so Grade.

Zum Abschluss der Konferenz besuchten die Teilnehmer den Naturpark Quinta do Pisão, wo sie mehr über den Schutz der Biodiversität erfuhren. „Gesunde Ökosysteme spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Diese Exkursion hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig der Erhalt von Grünflächen und Biodiversität ist – sei es für die Bindung von CO2, gesunde Böden, das Grundwasser oder den Temperaturausgleich in bebauten Gebieten“, ergänzt Flößer-Zilz.

Das Klima-Bündnis, dem Eschborn seit 1993 angehört, hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1990 zu einer mächtigen Gemeinschaft im Kampf für den Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Fast 2000 Städte, Kreise und Gemeinden sowie Bundesländer, Provinzen, NGOs und andere Organisationen in ganz Europa bilden das Netzwerk. Gemessen an der Mitgliederzahl ist es das weltweit größte Städtenetzwerk, das lokale Maßnahmen für den globalen Klimaschutz ergreift.



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