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Mit fast 3.500 Stimmen lag die CDU in Eschborn klar vorne. Grafik: ew
Eschborn (MS). Bei der Bundestagswahl haben die Eschbornerinnen und Eschborner ähnlich abgestimmt wie ganz Deutschland. Es gab allerdings auch Unterschiede.
So schnitt die AfD mit 13,8 Prozent deutlich schlechter ab als im ganzen Land. Die FDP schaffte es in Eschborn deutlich über die Fünf-Prozent-Hürde. Auch in Eschborn liegt die CDU mit 31,5 Prozent vorn. Die SPD ist mit 16,0 Prozent ziemlich genau auf ihrem Bundesergebnis und schafft den zweiten Platz. Die Grünen haben mehr Stimmen als die AfD. Die Linke steigert ihr Eschborner Ergebnis deutlich auf nun 8,3 Prozent. Das BSW lag bei 4,2 Prozent.
Splitterparteien spielten dieses Mal kaum eine Rolle. Achtbar, aber kaum messbar schlugen sich in Eschborn die Tierschutzpartei mit 112 und Volt mit 110 Stimmen sowie die Freien Wähler mit 91 Stimmen.
In absoluten Zahlen sind die teilweise dramatischen Veränderungen deutlich zu sehen. Die SPD überzeugte vor vier Jahren noch 2.398 Menschen Dieses Mal konnte sie nur noch 1.763 Wählerinnen und Wähler gewinnen, verlor also gut ein Viertel ihrer Stimmen. Die CDU legte im Gegenzug über 1.000 Stimmen zu und hat mit 3.471 Stimmen das mit Abstand beste Ergebnis aller Parteien.
Ähnlich wie in ganz Deutschland hat die AfD ihre Stimmen auch in Eschborn in etwa verdoppelt. Waren es 2021 noch 816 Menschen, die die Rechtspopulisten wählten, kreuzten am Sonntag 1.522 für sie an. Das waren fast genauso viele wie bei den Grünen (1.652).
Besonders dramatisch waren die Verluste der FDP. Eschborn war bisher so etwas wie eine Hochburg. 2021 wählten noch 1.853 Eschborner die Liberalen, was einen Stimmenanteil von 16,9 Prozent ergab – mehr als die SPD dieses Mal. 2025 entschieden sich nur noch 820 für die FDP, was nicht einmal die Hälfte der Stimmen von 2021 war.
Bei der Erststimme hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch in Eschborn nicht den Hauch einer Chance gegen CDU-Kandidat Norbert Altenkamp. Mit 19,3 Prozent schnitt sie allerdings etwas besser ab als im gesamten Wahlkreis 180, wo die Schalbacherin gerade einmal 17,8 Prozent der Menschen überzeugen konnte. Altenkamp gewann auch in Eschborn mit 36,2 Prozent. Dem neuen Bundestag wird Nancy Faeser aber trotzdem angehören. „Ich freue ich mich sehr, dass ich über die Landesliste gewählt wurde und meine Heimat erstmals als Abgeordnete im Deutschen Bundestag vertreten darf“, erklärte die prominenteste Politikerin des Kreises in einer ersten Stellungnahme der SPD Main-Taunus.
Insgesamt gaben von 12.921 wahlberechtigen Eschbornern 10.997 eine gültige Stimme ab, was einer überdurchschnittlich hohen Wahlbeteiligung von 85,9 Prozent entspricht.
Dank an Bürger und Wahlhelfer
Bürgermeister Adnan Shaikh bedankte sich am Dienstag für dieses Ergebnis: „Ich danke allen, die ihr Bürgerrecht in Anspruch genommen und ihre Stimme für die Demokratie abgegeben haben.“ Die Saalfastnacht, die in Eschborn einen hohen Stellenwert hat, und die Bundestagswahl hätten sich gegenseitig nicht eingeschränkt. Die Fastnachtszeit habe zudem die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer nicht davon abgehalten, am Wahlsonntag die vielen tausend Stimmzettel auszugeben und auszuwerten.
Die vielen Freiwilligen, die sich gemeldet haben, um die Stadt Eschborn bei der Wahl zu unterstützen, sind laut Adnan Shaikh teilweise spontan eingesprungen und haben gemeinsam für die reibungslose Durchführung der Wahl gesorgt. „Dafür sind wir ihnen zu großem Dank verpflichtet“, sagt der Bürgermeister. Diejenigen, die sich als Wahlhelfer gemeldet haben, aber nicht zum Dienst herangezogen wurden, könnten bei der nächsten Wahl berücksichtigt werden.
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