Weg im Altenhainer Tal saniert: Starkregenschutz mitgedacht

Bürgermeister Dr. Frank Blasch und Revierförster Hendrik Bickel (links) Fotos: Scholl

Bad Soden (bs/Sc) – Gute Nachrichten für Spaziergänger und Radfahrer: Bürgermeister Dr. Frank Blasch und Revierförster Hendrik Bickel präsentierten während eines Ortstermins den frisch sanierten Weg im Altenhainer Tal.

Fast ein Kilometer Weg instandgesetzt

„Jeder, der hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs war, weiß, wie nötig die Sanierung des Weges gewesen ist“, erklärt Bürgermeister Dr. Blasch. Auf einer Länge von 940 Metern wurde der Weg durchs Altenhainer Tal vom FreiBadSoden bis zum Altenhainer Sportplatz im Auftrag von HessenForst erneuert: Die teils sehr tiefen Schlaglöcher und Unebenheiten wurden mit Schotter aufgefüllt und eine so genannte Verschleißschicht aus Sand aufgebracht.

Wasserführung und Wasserrückhalt

Besonderes Augenmerk lag bei der Bauausführung auf der Wasserführung und dem Wasserrückhalt bei Starkregen. „Wir haben auf der gesamten Weglänge mehrere Sickermulden angelegt, in die das Wasser bei starkem Regen vom Weg abgeleitet wird“, erklärt Revierförster Hendrik Bickel. Von dort läuft das Wasser in die natürlichen Gräben und Flächen auf beiden Seiten des Wegs. Diese Sickermulden sind eine von vielen kleinen Maßnahmen, mit denen die Stadt versucht, bei Starkregenereignissen Überschwemmungen in den Stadtgebieten zu verhindern.

Neue Strategien

„Früher wurden auf den Wegen kleine Rinnen quer über den Weg gelegt, um das Wasser zu leiten. Davon kommt man immer mehr ab, da die Rinnen schnell verstopften und ihren Dienst dann nicht mehr tun können.“ Besser sei eine größere Anzahl dieser natürlichen Abschläge, die das Wasser in den Wald dirigieren. Das Verfahren dient auch dazu, die Fließgeschwindigkeit des Wassers insgesamt zu verringern und damit möglichst viel im Wald versickern zu lassen.

In den kommenden Jahren werden die Abflüsse kontinuierlich beobachtet und vielleicht kommen weitere hinzu, erläutert der Förster. „Der Grundstock ist mit den jetzigen Querschlägen erst einmal gelegt“, bestätigt Bürgermeister Blasch. „Aber das ist nur eine von vielen kleinen und großen Maßnahmen, die die Stadt ergreift.“ Das Thema „Starkregenereignisse“ betrifft Bad Soden aufgrund seiner topografischen Lage besonders, so dass aktuell und auch zukünftig zahlreiche Anstrengungen unternommen werden, möglichst wenig Wasser in Richtung Stadtkern fließen zu lassen.

Interkommunale Zusammenarbeit

650 Meter des Weges führen durch den Bad Sodener und 290 Meter durch den Sulzbacher Stadtwald, der allerdings auf Bad Sodener Gemarkung liegt. „Die Koordination und Absprache der beteiligten Kommunen funktionierte deshalb so gut, weil beide von HessenForst – Forstamt Königstein betreut werden“, erklärt der Revierförster. Die Kosten für die Sanierung des Weges belaufen sich insgesamt auf rund 25.000 Euro und werden von HessenForst übernommen. Eine Landesförderung kam leider nicht zum Tragen, da es sich bei dem Weg um einen Freizeitweg und nicht um einen Wirtschaftsweg handelt.

„Alle, die regelmäßig im Altenhainer Tal unterwegs sind, werden sich freuen, dass dieser stark frequentierte Weg jetzt wieder gefahrlos genutzt werden kann“, so der Bürgermeister, der sich stellvertretend beim Revierförster für die unkomplizierte Koordination der Bauarbeiten bedankte.

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