Teichidylle, Sonne und ausgelassene Stimmung beim alljährlichen Fischerfest in Altenhain

Viele Besucher erfreuten sich am Fischerfest im Altenhainer Tal. Fotos: Diehl

Altenhain (nd) – Dort, wo sich Hase und Igel „Gute Nacht“ sagen, liegt im Altenhainer Tal, zwischen Altenhain, Neuenhain und Bad Soden, das wunderschöne und idyllische Vereinsgelände der Sportfischervereinigung 1966 e. V. Bad Soden am Taunus. Der Verein, der im Jahr 1966 gegründet wurde, pflegt und bewirtschaftet zwei Weiher mit einer Gesamtfläche von 2.817 m² – diese werden vom Kahlbach gespeist, der nach dem Durchfluss in den Sulzbach mündet. Die beiden Weiher, ebenso wie das arrondierende Areal, wurden 1995 zum Naturschutzgebiet erklärt. Dementsprechend wird im Verein Natur- und Umweltschutz, insbesondere die Erhaltung der Biodiversität, großgeschrieben. Mit Projekten der aktiven Mitglieder, wie der Einrichtung eines Feuchtbiotops oder dem Bau einer Vogelschutzhecke, wird auch neben der Sportfischerei die Nachhaltigkeit verantwortungsvoll unterstützt. „Wir arbeiten mit dem Umwelt- und Naturschutz zusammen und versuchen, nachhaltig zu handeln“, betonte Heinzpeter Niehaus, stellvertretender Vorsitzender des Vereins.

Familienausflug zum Fischerfest

Am vergangenen Wochenende war es dann so weit: Beim Fischerfest, das die Fischereivereinigung traditionell am ersten Juliwochenende ausrichtet, schlugen die Herzen der Fischliebhaber und Angelfreunde höher. Zahlreiche große und kleine Gäste konnten – bei recht stabiler Wetterlage am Samstag und strahlendem Sonnenschein am Sonntag – die vielen Angebote in vollen Zügen genießen. Im Fokus stand jedoch die Ausleihe von Ausrüstung und die Möglichkeit für Gäste, selbst mal auszuprobieren, einen Fisch zu fangen – natürlich unter professioneller Anleitung der Mitglieder des Vereins. Auch wer nicht selbst angeln wollte, konnte seinen Gaumen kulinarisch mit Räucherforelle verwöhnen lassen, die im eigens gebauten Räucherofen für die Besucher bereitstand. Zusätzlich brutzelten auf dem Grill saftige Steaks nebst knackigen Würstchen und es wurde eine üppige Auswahl an kühlen Getränken angeboten. Wie wohl sich die Besucher fühlten, unterstrich Monika Stegner, die mit ihrer Tochter Emma, welche am Sonntag ihren ersten Fisch erfolgreich gefangen hatte, die Veranstaltung genoss. „Es ist superschön und idyllisch – das Angeln macht echt Spaß“, so Stegner. Von Seiten der Sportfischervereinigung stellte sich ebenfalls schnell Zufriedenheit ein. „Das Fest kommt gut an, wir sind sehr zufrieden“, erläuterte Steffen Kraft, erster Vorsitzender des Vereins, fröhlich. Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg für den Verein und für Interessierte, von denen sich viele das Fischerfest für das nächste Jahr vormerken.

Im Einklang mit der Natur

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Vereinslebens ist die Jugendarbeit, wobei der pädagogische Ansatz vermittelt werden soll, dass tierische Nahrungsmittel mit Respekt behandelt und geschätzt werden müssen. „Die Kinder sehen, dass Fische Lebewesen sind und nicht einfach nur Fischstäbchen“, erklärte Vereinsmitglied Christian Bartl. Bei der Auswahl des Fischbestandes wird, mit heimischen Arten wie Rotauge, Hecht, Karpfen und Schleie, Wert auf regionale Nachhaltigkeit gelegt, so auch bei der Gestaltung des Vereinsgeländes. Der Erfolg bleibt nicht aus, denn neben den Zuchtfischen haben sich weitere Wildtiere angesiedelt, die durch das Wegfallen ihrer Habitate nicht mehr häufig zu beobachten sind, darunter Biber, Eisvögel, Feuersalamander und Fischreiher. Eine weitere Festivität, die einen Vermerk im Kalender verdient hat, aber erst im Jahr 2026 abgehalten werden wird, ist das 60-jährige Jubiläum des Vereins, für das die Planungen schon auf Hochtouren laufen. Wer nun Lust bekommen hat, das Sportfischen selbst zu versuchen oder generell in die Materie einsteigen möchte, ist herzlich eingeladen, Kontakt mit dem Verein aufzunehmen oder bei einer der öffentlichen Veranstaltungen vorbeizukommen.

Steffen Kraft, Erster Vorsitzender der Fischereivereinigung, Timo Schley und Heinzpeter Niehaus, stellvertretender Vorsitzender (von links) brutzelten die Würstchen.

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