Das Kapellchen in Altenhain

Das „Kapellchen“ in Altenhain Foto: Harald Horn

Altenhainer Geschichte(n)

GeschichtsVerein Altenhain e.V.

Altenhain (bs) – Viele Wanderer, die aus Richtung Bad Soden kommen und nach Königstein oder Schneidhain wollen, nutzen die „Heidenfeldstraße“ in Altenhain – vorbei an der Schule und dem alten Wasserhochbehälter von 1929 und Richtung B519 – um diese zu überqueren und über den Johanniswald Richtung Schneidhain zu gelangen.

Sie wandern dabei auch an einer Marienkapelle vorbei, die nicht immer dort stand – auf der Anhöhe neben dem neuen Wasserversorgungsbehälter für Altenhain.

Der Altenhainer Nikolaus Henninger war anno 1878 todkrank und er gelobte der Jungfrau Maria, eine Kapelle mit Marienbild zu errichten, wenn er wieder gesund würde.

Er wurde gesund und so baute er im Jahr 1880 eine Marienkapelle an dem Ort, wo man heute die B 519 überquert. Diese kleinen Kapellen werden auch als „Wegaltare“ bezeichnet.

Henninger war gleichzeitig Wirt der Wirtschaft „Zum Taunus“ und der erste Bürgermeister von Altenhain – vor seiner Zeit als Bürgermeister gab es nur Schultheisse.

Als im Jahr 1968 die B 519 gebaut wurde, musste die Gedenkstätte verlegt werden, wobei die Gemeinde Altenhain den heutigen Standort anbot.

Leider wurde die Kapelle damals nicht in ihrem Originalzustand umgesetzt, sondern in einer moderneren Version neu errichtet. Die Einweihung fand am 15. August 1971 statt – im Innern der Kapelle befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes aus der Marienkapelle in Schönstatt Vallendar bei Koblenz. Um die Pflege kümmert sich noch heute die Ur-Enkelin des ursprünglichen Erbauers. Sie sorgt dafür, dass dieser Ort immer gepflegt ist. „Die Geschichte der Kapelle ist eine, die die Spaziergänger, aber auch viele Altenhainer, nicht kennen, weshalb ich diese alten Erinnerungen von Herzen gerne pflege“, so die Ur-Enkelin.



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