Altenhainer Tennis-Club treibt enge Kooperation mit dem TC Königstein voran

Der Vorsitzende Hans Wortmann (li.) gratuliert den drei bei der Mitgliederversammlung anwesenden Mitgliedern, die seit 50 Jahren dem ATC die Treue halten: (v.li.) Brigitte Schramm, Reinhold Hettenhausen und Barbara Naumburg.Foto: privat

Altenhain (as) – Der Altenhainer Tennis-Club befindet sich in einem richtungweisenden Jahr. Ausgerechnet zu seinem 50-jährigen Bestehen muss der Verein wegen des hohen Durchschnittsalters seiner aktiven erwachsenen Mitglieder von deutlich über 60 Jahren über eine Kooperation mit anderen Sportvereinen verhandeln, um die Zukunft des Clubs mit seinen vier Plätzen an der Kahlbachhalle zu sichern. Bei der Jahreshauptversammlung berichtete der Erste Vorsitzende Hans Wortmann über die Gespräche mit der TSG Altenhain sowie den Tennisclubs TC Blau-Weiß Bad Soden (die es auch schon vor Jahren gab) und TC Königstein, der in Altenhain bereits seit 2016 für Punktspiele und seit 2019 für das Jugendtraining Plätze anmietet.

Die Gespräche hätten sich insbesondere mit dem TC Königstein und dessen Vorsitzendem Jörg Meyer derart positiv entwickelt, dass der Vorstand künftig nur noch mit dem Königsteiner Club in eine enge Kooperation – keine Fusion – anstreben möchte, die zum Beispiel in eine gemeinsame Platznutzung über ein einheitliches Buchungssystem für die Mitglieder beider Vereine münden soll. Denn die fünf Ascheplätze in Königstein sind stark ausgelastet und die rund 700 Mitglieder dort suchen weitere Spielmöglichkeiten. Zudem würden Jugend-Spielgemeinschaften, die der ATC derzeit noch mit dem Fischbacher TC betreibt, dann künftig mit Königstein aufgebaut, sodass auch die besten Altenhainer Talente – immerhin hat der ATC rund 50 Jugendliche – die Möglichkeit bekommen, sich in stärkeren Trainingsgruppen weiterzuentwickeln. Über all diesen praktischen Überlegungen steht aber das Problem, dass der Altenhainer TC auf absehbare Zeit seine vier Plätze weder wirtschaftlich noch personell weiter wird betreiben können.

Der bestehende Vorstand des ATC mit Hans Wortmann, dem Zweiten Vorsitzenden Alexander Peuchert, Jugendwartin Erika Müller, Schatzmeister Guido Peters, Schriftführer Reinhold Hettenhausen und dem Technischen Wart Peter Steuper kandidierte unter der Maßgabe, diesen gemeinsamen Weg mit Königstein jetzt einzuleiten, noch einmal. Trotz einiger kritischer Nachfragen der Mitglieder in Bezug auf absehbar steigende Mitgliedsbeiträge kam es schließlich zur einstimmigen Wiederwahl durch die 20 anwesenden Mitglieder. Wortmann dankte für das Vertrauen für seinen Weg, betonte aber auch, dass dieser damit noch nicht endgültig sei. Bis zur nächsten, dann vermutlich außerordentlichen Mitgliederversammlung und der dann anstehenden finalen Abstimmung könnte aus den Reihen der ATC-Mitgliedern auch noch ein alternatives Zukunftskonzept entwickelt werden. Allerdings werde der aktuelle ATC-Vorstand dafür dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Jörg Meyer begrüßte auf Anfrage der Bad Sodener Woche die Entwicklung. Man verspreche sich viel von der Kooperation mit dem ATC, da es auf der eigenen Anlage keine Expansionsmöglichkeiten gebe. Man sei auch bereit, in die Anlage in Altenhain zu investieren. Dazu gehöre auch die Angleichung auf rote Aschenplätze, die Meyer als Voraussetzung sieht, dass die Königsteiner Mitglieder künftig auch freiwillig das neue Angebot in Altenhain annehmen. Die Zeit des seltenen Canada-Tenn-Belags in Altenhain könnte dann nach nunmehr auch schon 40 Jahren bald zu Ende gehen.

Anwesend war bei der Mitgliederversammlung auch Bernd Krause, der Vorsitzende der TSG Altenhain. Er betonte, dass auch bei den Turnern grundsätzlich die Bereitschaft bestanden hätte, den direkten Nachbarverein zu unterstützen, allerdings habe die TSG keine Erfahrungen mit Freiluftsportarten und dem Erhalt und der Pflege von Tennisplätzen. Die Krux bei dieser möglichen Kooperation lag daran, dass der ATC aus seinen Reihen weiter ein bis zwei Zuständige hätte stellen müssen, die für die Plätze sorgen Tragen. Krause betonte auch, dass es „organisch klüger“ sei, wenn zwei Tennisvereine miteinander kooperierten.

Medenspiele, Ehrungen und Ausflug

Der Verein stellt in diesem Jahr nur noch zwei Mannschaften im Erwachsenenbereich, nachdem sich die Herren 60 aufgelöst haben: und zwar Damen 65, die in der Gruppenliga als Spielgemeinschaft mit den Kelkheimer Clubs KTEV und Tennisfreunde spielt, sowie Herren 75 in der Bezirks-Oberliga. Zudem sind Altenhainer Kinder in den erwähnten Spielgemeinschaften mit Fischbach in den Altersklassen U10 gemischt und U12 männlich aktiv. Erneut geplant ist auch eine Jugendwoche in den Sommerferien.

Eine Jahreshauptversammlung im Jubiläumsjahr ist aber auch immer ein idealer Anlass für Ehrungen. Genauso lange wie der Verein existiert, also seit 50 Jahren, sind Hermine und Barbara Naumburg, Erika Peters, Ina Roesner, Brigitte Schramm, Elke und Hans Schäfer, Helmut Heinz auch schon Mitglieder. Für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden Tilly Ovcak, Andreas Noack, Christian Polydore und Jürgen Königstein sowie für 40+1 Jahre (2023 gab es keine Ehrungen) der ehemalige Vorsitzende Wolfgang Lutz, Marianne und Hans Wortmann, Uschi und Axel Thiebaut, Karin und Volker Wettengel, Ingeborg Totzke, Manfred Göttert, Bernd Krause, Guido Peters, Holger Schwarze und Alexander Schramm.

Und natürlich sollte die 50 auch richtig begangen werden. Nach der gelungenenen Saisoneröffnung machte der ATC Ende Juni einen Bus-Tagesausflug nach Bernkastel-Kues an der Mose – mit Schifffahrt, Weinprobe und Abendessen im Brauhaus Kloster Machem.



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