Bad Homburg (fch). Die Veranstaltungen wie Weinfest, Herbst- oder Ostermarkt der Interessengemeinschaft Ober-Erlenbach (IGO) sind bei den Bürgern beliebt. Und zwar so beliebt, dass trotz strömendem Regens am Samstag zahlreiche Besucher auf das Gelände und in die Erlenbachhalle zum 15. Ostermarkt kamen. Zum ersten Ostermarkt nach dreijährige Pause begrüße IGO-Vorsitzende Sighild Drnikovic 40 Aussteller.
Vor allem die Standbetreiber vor der Halle hatten es schwer. Heftiger Regen und kalter Wind machten den Dienst an den Ständen im Freien zur Herausforderung. Doch zur Erleichterung von Sighild Drnikovic erwiesen sich alle als wetterfest. Zu ihnen gehörten unter anderem eine Mitarbeiterin der Heimatstube Ober-Erlenbach, die Basteln und Malen für Kinder anbot, außerdem ein Stand aus der französischen Partnerstadt Cabourg. Angereist aus dem bekannten Seebad im Département Calvados in der Normandie war eine Gruppe mit zehn Teilnehmern. Mitgebracht hatten sie für die Ostermarktbesucher französische Spezialitäten. Diese wetteiferten wie weitere deftige oder süße kulinarische Angebote um die Gunst der Besucher.
An den Ständen in der Erlenbachhalle konnten sich alle von den vielen kreativen Ideen und Angeboten der Aussteller für ihre österlichen Dekorationen von Haus und Garten inspirieren lassen oder passende Geschenke für andere und sich finden. Für Folklore mit Liedern und Tänzen sorgte der ukrainische Chor und Kinderchor „Bozhedary“. Die jungen Sängerinnen und Sänger sorgten mit den Erwachsenen in ihren Trachten für bunte Farbtupfer an diesem grauen Aprilsamstag. Und sie verbreiteten mit ihren Auftritten fröhliche Stimmung im Saal. Die mehr als 1000 Jahre alte Chormusik besitzt eine besondere Bedeutung für die nationale Kultur der Ukraine, was die Chormitglieder ihrem Publikum gekonnt vermittelten. Ein Magnet für die jungen Besucher war wie immer die mobile Kerzenwerkstatt von Renate Happel aus Bad Vilbel-Dortelweil. Voller Begeisterung zogen die Mädchen und Jungen unter fachlicher Anleitung ihre eigenen Kerzen, indem sie die Dochte immer wieder in flüssiges Wachs eintauchten. Die Rohlinge konnten sie dann nach dem Erkalten färben. Dazu wurden sie in verschiedenfarbigen Behältern „gebadet“. Heraus kamen bunte Kerzen in ovaler Eier, gerader oder gedrehter Stabform.
An mehreren Ständen gab es viele Dekorationen und Kunsthandwerk rund ums Osterfest zu entdecken. Am Stand von Rosel Butterweck, die zum sechsten Mal in Ober-Erlenbach auf einem Ostermarkt vertreten war, hatten die Besucher die Qual der Wahl unter Serviettenpapiereiern, eingebrannten und gemalten Eiern. Mit dabei hatte sie auch Dauergestecke, Windlichter, Blütenfeen aus Papier und Pfeifenputzerzwerge für die Dekoration von Ostersträußen. Doch für alle diese Sachen der kreativen Kirdorferin hatte Jonas keinen Blick. Der Dreijährige aus Burgholzhausen zeigte mit leuchtenden Augen auf ein rosa Glitzerei. „Rosa ist seine Lieblingsfarbe und dadurch, dass es glitzert, ist es perfekt“, verriet seine Mama. Und kaufte ihrem Sohn sein Lieblingsosterei.
Premiere beim Ostermarkt
Zum ersten Mal dabei war Malerin Marie-Luise Rieger aus Karben. Ihre in unterschiedlichen Techniken und mit verschiedenen Motiven wie Darstellungen der Frankfurter Skyline, Blumen oder Bembel gemalten, dreidimensionale Bilder fanden großes Interesse. Eine Besucherin kaufte das „Bembelbild“ für einen begeisterten Hobbykelterer. „Das ist für ihn das perfekte Geschenk“, freute sie sich. Schmuckliebhaberinnen kamen am Stand von Marina Lameira auf ihre Kosten. Erstmals bot die Harheimerin ihre Ketten und Ringe aus Lavaperlen in Ober-Erlenbach an.
Abgerundet wurde das vielfältige Angebot durch Nützliches für den Haushalt, Kleidung und vieles mehr. Allen gelang es mit ihren Angeboten, die Vorfreude auf Ostern zu schüren. Über die große Kreativität und Geschicklichkeit der vielen fleißigen Künstler freute sich auch der Osterhase.
Marina Lameira ist zum ersten Mal beim Ostermarkt mit ihrem Lavaperlenschmuck vertreten. Fotos: fch