Bad Homburg (fch). Kunstgenuss mit kulinarischen Genüssen verbinden können Kunden des Cafés „Im Kofler“ noch bis zum 10. Januar 2022. Die Maintaler Künstlerin Sylvia Czeskleba-Stürzenberger präsentiert im Café ihre aktuelle Ausstellung „Zu Hause in der Natur“. Dort in der Natur, ihrem Open-Air-Atelier, stellt die gebürtige Frankfurterin am liebsten ihre Staffelei auf, packt Pinsel und Farben aus, um ihre Motive auf die Leinwand zu bannen. Ab und zu dienen ihr auch ihre Fotoaufnahmen als Vorlage für ihre Aquarelle und Acrylbilder.
In der Kurstadt zu sehen sind 19 Gemälde unterschiedlichster Formate. Allen Werken gemein ist eine gegenständliche bis leicht impressionistische Malweise. Die Bandbreite der Sujets ist groß. Sie reicht von Landschaften, Dorfszenen und Architektur in ihrer zweiten Heimat Ungarn zu Motiven aus Deutschland. Auch Florales wie Herbstzeitlose oder Wasserlilien oder Figürliches wird gemalt. „Zu sehen sind hier in meiner ersten Ausstellung in Bad Homburg viele Motive aus Ungarn wie das mit dem Titel ‚Am Angelsee in Harkány‘ oder ‚Häuser in Somogytúr‘. Teils habe ich die Bilder im Freien gemalt. Auf diese Weise muss sich das Auge in kurzer Zeit auf neue Lichtverhältnisse einstellen. So lernt man, schnell zu arbeiten. Ich bin oft in Ungarn, habe seit 1959 ein Bauernhaus in Südungarn in der Nähe des Balatons“, berichtet die Künstlerin.
Während ihrer ausgedehnten Sommer-Aufenthalte im Süden des Landes finde sie überall Motive. Sei es am Balaton, im Somogy-Gebiet oder in alten Dörfern. Mit den in ihrer Ausstellung gezeigten Werken will die Malerin den Blick der Betrachter auf die Schönheit und den Wert der Natur lenken. Ihre auf der Leinwand festgehaltenen Szenen findet sie nicht nur rund um den Plattensee, sondern auch in der Heimat wie das Bild „Spiele im Haseltal“ zeigt. Am Haselbach im hessischen Spessart in der Nähe von Bad Orb genießen Kinder, Erwachsene und Hunde gleichermaßen den Spiel, Spaß und Aufenthalt am Wasser und in der Natur. Allen Arbeiten gemeinsam ist die unverkennbare Handschrift der Künstlerin. Ihre Motive zeichnen sich durch eine genaue Beobachtungsgabe aus. Malen, Zeichnen und Fotografieren gehören von Jugend an zu den liebsten Beschäftigungen der Künstlerin. „Bereits als Vierjährige habe ich die Wohnung meiner Eltern mit farbenfrohen Zeichnungen auf Wänden, Möbeln und Fußböden verschönert.“
Geboren und aufgewachsen ist Sylvia Czeskleba-Stürzenberger in einem künstlerischen Elternhaus in Frankfurt am Main. Als Schülerin des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums fertigte sie erste Karikaturen für die Schülerzeitung an. Nach dem Abitur machte sie ein Volontariat und wurde Redakteurin bei der Deutschen Presse Agentur. Von 1976 bis 1978 arbeitete sie als freie Journalistin und Karikaturistin für Frankfurter und regionale Tageszeitungen. Und illustrierte von 1982 bis 1988 für Fachzeitschriften, Schulbuch-Verlage und Werbeagenturen. Die Malerei verlor sie nie aus dem Blick. Sie bildete sich weiter in Kursen für Akt- und Porträt-Zeichnen im Frankfurter Städel und reiste 1988 nach Afrika. Dort fertigte sie in Kenia unter Anleitung des Wildtiermalers und Illustrators Peter von Hahn alias Peter Pakara Wildtierstudien an. „Er hat auch als Buchillustrator für Bernhard Grzimek gearbeitet.“ Ab 1990 beschäftigte sich die Künstlerin intensiv mit dem Aquarell und der Fotografie, ab 2014 mit der Malerei in Acryl. Sie ließ sich von Kunstmaler Johannes Tittel in Bad Orb und Hilde Schmitt in Maintal in die Geheimnisse und Finessen der Aquarell- und Acrylmalerei einweihen.1995 hat sie einen Bildkunst-Verlag und eine Künstlergruppe gegründet. Seither zeigt sie ihre Werke regelmäßig in Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet und in Ungarn.
Seit 2019 gibt Czeskleba-Stürzenberger für Gruppen und Einzelpersonen Kurse in Aquarell- und Acrylmalerei. Mit Beginn des Winters will die Künstlerin ihre derzeit im Café „Im Kofler“ gezeigten Motive durch winterliche Impressionen austauschen. Alle in der Ausstellung „Zu Hause in der Natur“ gezeigten Werke können bis auf das Bild „Der Schnitter“ und ein bereits verkauftes, käuflich erworben werden