Lesermeinung

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Unsere Leserin Birgit Dettmar-Voerste aus Steinbach meint zur Veranstaltung „Mobilität im Fokus“ des fokus O.:

Am 27 und 28. April fand die Veranstaltung „Mobilität im Fokus“ des Vereins Fokus O in der Innenstadt von Oberursel statt.

Wenn auch der Titel der Veranstaltung sowie die Bilder in der Werbung auf den ersten Blick den Eindruck erweckten, dass außer dem Auto auch Fußgänger und Radfahrer bei der Mobilität eine Rolle spielen könnten, so ließen die Anreisehinweise ein völlig anderes Bild entstehen. Bezüglich der Anreise erfolgten nur Hinweise auf diverse Parkplatzmöglichkeiten für Autos in Parkhäusern und auf freien Parkplätzen. Es gab keinen Hinweis auf eine Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr, und das obwohl Oberursel sowohl mit der S-Bahn als auch mit der U-Bahn hervorragend angebunden ist und über ein gut ausgebautes Busnetz verfügt.

Bezüglich der Fahrräder erfolgte dann sogar der Hinweis, dass diese so abgestellt werden sollten, dass sie Besucherströme, Aussteller, Geschäfte, Gastronomie und Kinder nicht behindern oder gefährden. Als ADFC, der sich für die Förderung des Fahrrades einsetzt, weisen wir diese Unterstellung weit von uns. Es ist uns nicht bekannt, dass hier ein Mensch durch ein abgestelltes Fahrrad zu Schaden gekommen ist, aber allein im vorigen Jahr kamen 2817 Menschen im Straßenverkehr – überwiegend durch Kraftfahrzeuge – ums Leben. Wenn fokus O. Mobilität in den Fokus nehmen will, dann verbietet es sich, bestimmte Mobilitätsformen zu diskriminieren.



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